Ich bin ein großer Muhammad Ali Fan. Ich war zu seiner sportlichen Hochzeit noch nicht einmal geboren, wobei das bei ihm nicht ganz stimmt. Muhammad Ali war einer der wenigen Boxer, die ein Comeback schafften und kein schlechtes dazu. Bei seinen größten Kämpfen war ich einfach noch zu jung, aber ich schaue mir heute noch gerne seine Kämpfe an. Dokumentationen über und Talkshows mit ihm verschlinge ich, und bin immer wieder über seine Wandelbarkeit erstaunt, wie er fließend vom Entertainer, tiefsinnigem Feingeist und Box Champion wechselt. Ich kann mich über ihn manchmal echt kaputt lachen. Gleichzeitig wäre ich nur sehr ungern in seiner ihm gegenüberliegenden Ecke im Team gewesen. Ich glaube, er war ein unangenehmer Gegner. Nicht nur boxtechnisch. Er war ein unglaubliches Großmaul und er verstand es, seinen Gegner aus der Reserve zu locken.
Okay, neulich sah ich also wieder mal den Dokumentationsfilm „When we were Kings“, und in dieser Dokumentation erzählt George Pimpton an einer Stelle, dass Ali einmal vor vielen Harvard Studenten sprach. Es ging vor allem darum, dass sie alle Chancen hätten, die Welt zu ändern. Zum besseren zu ändern. Jedenfalls riefen dann am Ende wohl alle um ein Gedicht von ihm. Ali war bekannt dafür, dass er schnell und clevere Gedichte zum besten geben konnte. Bis dahin war das kürzeste Gedicht in der englischen Sprache: „Adam, had’em.“
Ali konnte das kürzer, und in meinen Augen auch gleichzeitig etwas Aussagekräftigeres zum besten bringen: „Me? Whee!“
Mich beschäftigte in letzter Zeit öfters das Thema des Teamworks. Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass man als eine Gemeinschaft, egal wie groß und in welchem Bereich, in einem Team immer stärker ist als alleine. Dieses Gedicht von ihm war der erste Gedanke, der mir dazu in den Sinn kam. Wie in Alis Sport brauch es nur einen richtig guten Treffer.
Als ich Maher bei seinem Dreh für Zeiss begleiten durfte, war das Thema Teamwork auch sehr präsent.
Ich gebe zu, als Fotograf gehöre ich nicht zu denjenigen, die gerne in größeren Gruppen losziehen, um fotografieren zu gehen. Ich brauche hier Ruhe und Konzentration. Ich bin zu leicht ablenkbar, um mich mit anderen auf eine Fototour zu begeben. Aber das danach, da bin ich fest überzeugt, dass man als Team mehr reißen kann, als alleine. Ein Blog, ein YouTube Kanal oder ähnliches kann man natürlich auch sehr gut alleine bespielen. Das zeigen ja viele erfolgreiche Blogger auch in der Fotoszene, aber das ist eben auch richtig Arbeit, und in einem Team ist es letztlich einfacher, dem Leser/Zuschauer Abwechslung zu bieten.
Qimago war schon immer als eine Plattform für Fotografen verschiedenster Bereiche vorgesehen. So schlimm Corona auch für die Fotobranche war und teilweise noch ist, sie hat bei uns auf Qimago auch was Positives hervorgebracht. Wir konnten endlich etwas angehen, was Elmar und ich uns schon lange vorgenommen hatten. Die Zeit und Ruhe fehlte im stressigen Berufsalltag einfach. Die aufmerksamen Leser unter Euch haben es mitbekommen, wir haben 4 neue freie Autoren im Team. Wir werden Euch gemeinsam demnächst viel und mehr Abwechslung auf unserem Blog anbieten können. Elmar und ich werden natürlich dennoch auch nach wie vor mit unseren Inhalten präsent sein und es wird auch nach wie vor Reviews und Erfahrungsberichte geben, aber eben vermehrt auch andere Themen rund um die Fotografie von insgesamt 6 Autoren und wir sind noch nicht gaaaanz komplett. Aber alles zu seiner Zeit.
Ich weiß, ich spreche hier auch für Elmar: Wir freuen uns total über jeden einzelnen neuen Autoren bei Qimago. Roman, Milad, Chris und Dennis sind alles Super-Fotografen, die unser Team extrem gut ergänzen und vor allem bereichern.
Qimago ist jetzt eben mehr und wir freuen uns da sehr drüber und heißen ausdrücklich Roman, Milad, Chris und Dennis willkommen. Schön, dass Ihr mit an Bord seid!
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