Eines meiner liebsten Sujets ist das Objekt, das irgendwo nicht hinpasst.
Etwas verloren gegangenes beispielsweise, das am Wegesrand liegt oder etwas, das abgestellt wurde, vielleicht auch nur kurz, und dann einfach auffällt. Da kann man regelrecht Serien draus machen – eine denkbare wäre unpassende laminierte A4-Blätter als Wegeleitung in fördermillionenschwangeren Museen zum Beispiel, aber damit fange ich jetzt lieber nicht an. 😉
Was mal nicht passt, kann einfach ein sogenanntes „displaced object“ sein – da macht der von mir sehr geschätzte Torsten Dodillet einiges drüber. Manchmal ist es aber auch eine Struktur, die nicht ganz passt, oder eine Farbe, die auffällt. Das kann dann auch etwas „nicht passendes“ sein, auch wenn es weder verloren, noch kurz abgestellt, sondern einfach da ist.
Solcherlei sehe ich ganz gern und da wird ein Alltagsobjekt, über das man sich eigentlich keine Gedanken mehr macht, plötzlich zum Fotomotiv. Hier im Titel ist es ein Klebezettel, der in einem fördermittelschwangeren Museum, das ich jetzt nicht näher nennen möchte ( 😉 ), im ansonsten super klar gegliederten Garderobenbereich auftauchte. Man bemerke auch die zusätzliche Befestigung per Preisetikett. Herrlich! Dass zudem merkwürdigerweise die Nummerierung des Schließfachs fehlt, ist da noch das i-Tüpfelchen. Vermutlich ein geheimer Agentenspickzettelumschlagplatz… 😉
Über solch einen Zettel und seine Artgenossen muss ich immer mal schmunzeln.
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