Füße. Oder vielmehr: Schuhe.
Andernorts hatte ich bereits einmal über das erzählerische Moment der Füße in einem Bild geschrieben, das will ich jetzt hier nicht wiederholen. Letztlich fasziniert es mich, immer mal Füße aufzunehmen. Die Art, in der Menschen dastehen, verrät manchmal etwas über ihr Wesen. Und in Bildern kann man sich das zunutze machen. Zudem kommen noch weitere Dinge, wie der Untergrund, das Schuhwerk, weitere Details im Bild. Das alles baut sich womöglich zu einer Story auf.
In diesem Fall hier ging es mir zunächst um die gelben Schuhe. Aber eigentlich ging es mir um das leicht Surreale der gesamten Situation. Man schaue sich mal die Kleidung der Personen auf dem Bilde an. Am Wochenende hat es mich auf ein Symposium verschlagen, auf dem es um Paramente ging. Paramente in Bewegung. Das ist ein Titel, mit dem ich zunächst nichts anfangen konnte oder wollte, dann jedoch, während der Vorträge, war ich ganz gut dabei. Letztlich ging es ganz viel um Textilien und was sie erzählen, was sie leisten als Hülle und was auch in der Vergangenheit da so als Zeichenprozess passierte. Die Vortragenden haben da interessante Arbeit geleistet, wenn auch manch ein Vortrag eher Arbeit für die Zuhörer war… Nun ja. Ich fand es spannend mal wieder so ganz andere (leicht abgefahrene) Ideen zu Kleidung, Bild und Stoff zu hören.
In der Mittagspause gab es dann lose Gesprächsgruppen von Leuten, die sich teilweise schon kannten. Und eine dieser Runden sieht man hier. Da steht ein Abt im entsprechenden Gewand neben einem eher auffälligen Stöffchen, dazu Kunsthistorikerinnenfüße und dergleichen. Das passte eigentlich nicht. Und nachdem ich das Bild von den gelben Schuhen gemacht hatte, fand ich die Zusammenstellung der Stoffe und der Kleidung auf dem Bild noch viel interessanter. Vermutlich eine Nebenwirkung des Symposiums… Wer weiß?! 😉 Vielleicht sollte ich lieber behaupten, dass ich das gleich so gesehen hatte (letztlich war es die Kombination aus schwarzem Gewand und gelben Schuhen). Dann könnte ich irgendwann Künstlerstatus beantragen… Oder halt! Lieber nicht!
Diese Kunst hier ist übrigens mit einem 50mm f2.4 Iberit an einer Sony A7 passiert. 😉
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