Für ein kleines Projekt von mir musste ich neulich meine Bilddatenbank durchforsten. Im Zuge dessen fiel mir auf, wieviele meiner ganz persönlichen Lieblingsbilder in Tokio entstanden sind.
Richtig verwundert darüber bin ich natürlich nicht. Tokio zählt schon seit langem zu meinen liebsten Großstädten die ich im Zuge meines Jobs bereise. Ich finde die japanische Kultur auch recht spannend, auch wenn ich nicht alles verstehe, vieles kommt mir sogar etwas widersprüchlich vor, aber in der Summe finde ich Tokio und die Japaner spannend. Leider muss ich zugeben, dass ich das Land selber so gut wie gar nicht kenne. Großstädte sind nicht immer das beste Abbild einer Kultur und die Japaner können meines Wissens nach auf eine wirklich interessante Kultur und Geschichte zurück schauen.
Ich will Euch aber heute wirklich nicht mit allzu viel Text beschäftigen, es soll tatsächlich hier nur ein kleine Auswahl meiner Lieblingsbilder von meinen vielen Tokio Reisen gezeigt werden.
Mein allererstes „Aha“ Erlebnis mit der japanischen Kultur will ich aber doch gerne zum besten geben. Es geht um das Wort „Nein“. Das sollte man wissen als Europäer, dieses Wort wird in der japanischen Sprache nicht/ungern gebraucht. Es gilt als sehr unhöflich. So und jetzt kommt ein Berliner Junge zum ersten mal in so ein Land. Blatt vor dem Mund ist eh nicht so unser Ding und das Wort „Nein“ wird im deutschen Sprachgebrauch ja sehr gerne benutzt, gerne gepaart mit dem Wort „das ist verboten“. Ich schweife ab.
Ich kam nach einem ziemlich langen und anstrengenden Flug von München nach Tokio also am Bahnhof Tokyo-Station an. Als Berliner dachte ich ich kenne zentrale U-Bahnhöfe, aber dagegen ist das Berliner U- und S-Bahnnetz ein Kindergarten. Jedenfalls, hatte ich komplett die Übersicht verloren und wusste echt nicht wo lang. Ich suchte also einen jungen Mann, da ich hoffte er würde einigermaßen gut englisch verstehen/sprechen. Das glückte mir jedoch nicht. Er verstand wohl nur so viel, dass ich wissen wollte wie ich irgendwo hin komme. Anstatt er mir aber zu verstehen gibt, dass er keine Ahnung hat, schickte er mich einfach in eine wahllose Richtung. Ihm kam es einfach nicht über die Lippen ‚Nein, tut mir leid ich habe keine Ahnung.‘ zu sagen. Ich wunderte mich noch warum er sich kurz am Kopf kratzte, verlegen schaute und mir dann aber sehr selbstsicher eine Richtung wies.
Nach 20 Minuten im Bahnhof rumirren erlöste mich eine freundliche ältere Dame mit sehr gutem englisch. Ihr fiel wohl meine Hilflosigkeit auf und sie lachte sich schlapp als ich ihr von dem jungen Mann erzählte, der mich einfach losschickte. Sie klärte mich auf, dass ich das ungeschickt gemacht hätte. Der junge Mann hätte mir relativ deutliche Signale gegeben, dass er keinen blassen Schimmer hat, nur das ich eben kein „japanisch“ verstehe. 😉
- Sensoji, Asakusa, Taito-ku, Tokyo
- Langzeitaufnahem der Weltberühmten Strassenkreuzung in Tokio Shibuya
- Skysceraper City Shinjuku
- Kyūdō Schütze
- Kyūdō Bogenschütze
- Strassen szene in Tokio, Japan
- Sicht von Tokio auf den heiligen Vulkan Fuji-san
- Sensoji, Asakusa, Taito-ku, Tokyo
- Anflug auf den Flughafen Haneda
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Tolle Fotos!
Nicht nur die Fotos sind interessant, sondern auch das U-Bahn-Streckennetz ist sehr sehenswert :-))
Genau so ist es uns in Tokio ergangen. War sofort bei dir und ich habe mich auch schlapp gelacht, dass es dir auch so ging. Japaner verstehen ist nicht einfach. Aber einfach klasse sind mal wieder deine Fotos. Go, Mehrdad, go?
Japan ist ein Paradis für Fotografen! Tokyo mit seinen vielen, teils sehr unterschiedlichen Stadtteilen ist insbesondere für Streetfotografen der Knaller schlechthin. Außerhalb der großen Städte dann die fantastische Natur und das „wahre Japan“ (Tokyo ist eine Welt für sich). Ja, man braucht eine gewisse Zeit, um sich reinzudenken, aber es lohnt sich sehr.