Heute soll es einmal nicht direkt um Fotografie gehen. Also um kein Objektiv und keine Kamera. Aber durchaus, wie ich im Laufe meines Test feststellen musste, um einen sehr praktischen Helfer für den digital native. Einer der Art Helferlein, von dem man vor der Nutzung gar nicht wusste, wie sehr man es zu schätzen lernen würde. Um genau zu sein, dreht es sich um die Screenbar von BenQ… eine Schreibtischlampe!
Bevor ich meiner Begeisterung aber freien Lauf lasse, will ich gerne für Transparenz sorgen.
Die Firma BenQ hat mir eine Screenbar für meine Tests zur Verfügung gestellt. Ich bekam/bekomme kein Geld für diesen Bericht oder das Video, und mir wurde auch nicht gesagt, was ich sagen darf oder eben auch nicht. Wie immer bin ich bemüht, Euch die positiven und negativen Dinge des Produkts aus meiner Sicht darzustellen.
Die ScreenBar
Ich möchte ehrlich sein. Als die Anfrage der Firma BenQ kam, ob ich Interesse hätte die Screenbar zu testen, dachte ich nur: „Eine Schreibtischlampe? Was hat das bitte mit Fotografie zu tun?“
Auf den ersten Blick nichts. Auf den zweiten Blick auch nichts. 🤷🏽♂️
Ich hatte allerdings noch einige Fotos zu bearbeiten und ein Video fertig zu schneiden. Ich arbeite meistens abends und habe dann 2-3 Displays am Schreibtisch an. Als ich dann mal wieder eine Pause gemacht hatte, um die Augen etwas zu entlasten, kam mir wieder die Anfrage in den Sinn. Eine Schreibtischlampe bei der Arbeit im dunklen Zimmer mit 2 bis 3 Monitoren zu haben, ist (für mich) wichtig. Die Schreibtischlampe soll dann aber natürlich auch nicht im Weg stehen bzw. sich gar im Monitor spiegeln.
Bei meiner kurzen Recherche hat sich die ScreenBar mit einmal sehr interessant angehört.
Die Spezifikationen kann man zwar auch auf der Herstellerseite lesen, aber der Vollständigkeit halber:
- Lichtquelle: Bi-color LED
- Farbwiedergabeindex > 95
- Beleuchtungsstärke 1,000 Lux
- Farbtemperatur 2,700K ~ 6,500K
- Stromverbrauch 5W (Max.)
Die Vorteile, die sich mir schnell erschlossen haben, sind:
- Gute und vor allem gleichmäßige Ausleuchtung des Arbeitsbereichs/Tastatur bzw. wenn ich auch mal was handschriftlich, was ich immer noch sehr gerne mache, verfasse.
- Dimmbar und in der Farbtemperatur einstellbar.
- Ein Sensor, der das Umgebungslicht erkennt und dementsprechend anpasst.
- Ein Gerät (Standard Schreibtischlampe) weniger direkt auf dem Schreibtisch, welches Platz ein- bzw. wegnimmt.
- Dank des maximalen Stromverbrauchs von 5W brauche ich keinen extra Steckplatz in der Steckdose bzw. die USB Stromversorgung reicht.
Ich sagte also zu und war neugierig, ob das Licht seine Versprechen halten würde.
Die Screenbar im Test zu Hause
Es dauert nur ein paar wenige Tage und die Screenbar kam aus den Niederlande bei mir zu Hause an. Das Paket war leicht. Das fand ich sehr gut, denn nach Abzug der Verpackung war klar, dass es nur noch leichter werden würde.
Im Karton war dann auch nicht viel. Die Leuchte, ein USB-C Kabel und ein recht massives Gewicht mit einer Halterung (festmontiert), um die Leuchte aufzunehmen. Bis hierhin gab es nichts zu meckern. Sehr schöne und solide Qualität, von allem Komponenten. Nur die Halterung aus Plastik wirkte im Vergleich zu den anderen Teilen etwas (!) fippsig.
Die Installation ging sehr schnell. Leuchte in die Halterung gedreht, USB Kabel ran, und dann mit der gefederten Halterung und dem Gegengewicht oben auf den Monitor geklemmt, etwas ausgerichtet und eingeschaltet. Durch das Gegengewicht und die gut ausgewogene Federung der Halterung sitzt die Leuchte fest und sicher ohne den Monitor und/oder das Glas desselben zu belasten. Ich gebe zu, vom ersten Moment dachte ich: Cool! Das ist mal ein vernünftig ausgeleuchteter Schreibtisch.
Man kann die Leuchte in der Halterung auch ein wenig drehen, um so die Ausleuchtung auf dem Schreibtisch anzupassen.
Meine größte Sorge war wirklich, dass es im Monitor spiegeln würde. Gerade mein 2011 iMac, den ich eigentlich nur als dritten Bildschirm nutze, ist sehr anfällig, was Spiegelungen anbelangt. Nichts! Egal aus welchem Winkel. Wie das technisch geht, kann ich leider nicht erklären, die Idee ist jedenfalls mindestens so genial wie sie vermutlich einfach ist.
Ich habe dann auch mal den Sensor ausgeschaltet, um manuell zu steuern, muss aber gestehen, dass ich die „Arbeit“ des Sensors cooler fand. Es wurde immer die in meinen Augen richtige Menge und Temperatur an Licht gewählt.
Ich betreibe das Licht mittels eines USB Hubs, der an meinen Monitoren angeschlossen ist und separat mit Strom versorgt wird. Ich benötige also nicht zwingend den Rechner, um die Lampe zu betreiben.
Die 4 touch-sensitiven Tasten (Helligkeit, Farbtemperatur, Sensor und Power on/off) funktionieren auch tadellos.
Was ich schade finde ist, dass keine Anzeige für die eingestellte Kelvinzahl vorhanden ist. Der Halter für die Leuchte am Gewicht ist okay, es könnte aber auch etwas hochwertigeres Material gewählt werden, finde ich.
Fazit
Die BenQ Screenbar ist eines dieser Produkte, von denen man Anfangs nicht weiß, wie sehr sie einem im Arbeitsalltag helfen können. Ich muss gestehen, dass ich diese Leuchte so genial finde, dass ich mir überlege, für meinen zweiten Monitor und für den meiner Frau (gegenüberliegender Schreibtisch) noch eine besorgen sollte. Mit 99 Euro ist das natürlich kein Schnäppchen, und ich gebe auch zu, hätte ich diese nicht zuerst testen können, so hätte ich wahrscheinlich nicht zugegriffen. Jetzt aber, wo ich weiß, wie gut ich sie finde, ist es zwar immer noch viel Geld, aber der Nutzen ist in meinen Augen den Preis dann schon wert. Das Licht ist einfach von der Qualität gefühlt sehr gut. Ich schreibe extra gefühlt, da ich in dem Thema Lichtdesign jetzt nicht so firm bin, wohl aber erkennen kann, dass die Arbeit am Rechner so weniger belastend für mich ist.
Die Bauqualität macht einen sehr soliden Eindruck. Die Installation und Inbetriebnahme ist idiotensicher, sowohl an meinen iMac 27 Zoll (2011 und 2020) und Eizo Bildschirm lässt sich das Licht nutzen. Es nimmt quasi keinen Platz an meinem Arbeitsplatz ein, spart mir ein Stromkabel und ich finde, es sieht zudem sehr schick aus.
Mit der digitalen Fotografie saß ich schon viel am Rechner. Jetzt, wo ich auch viel mit Videoschnitt zu tun habe, sitze ich noch viel mehr vor dem Rechner. Da ist es mir schon wichtig, gutes Licht zu haben.
Kaufempfehlung? Von meiner Seite aus ein klares „Ja!“.
Danke an BenQ Europe für die Bereitstellung zu Testzwecken.
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Danke für den Bericht. Die Screenbar von BenQ ist eines der Produkte, die so einfach und nützlich sind, dass ich mich nach 5 Minuten Nutzung gefragt habe, wie ich all die Jahre vorher ohne ausgekommen bin. Ich benutze die jeden Tag und bin super zufrieden damit.