Der Herbst ist da. Eindeutig.
Einerseits kommt es jetzt immer wieder zu wundervollen Lichtstimmungen, andererseits ist immer mal das Wetter auch „schlecht“. Schlecht ist relativ. Ich finde gerade Nebel sehr interessant zum Fotografieren. Auch wenn man einfach so unterwegs ist, hat die Atmosphäre etwas ganz besonderes. Geräusche sind teils deutlicher und manchmal taucht dann urplötzlich ein Passant auf. Als Autofahrer mag man Nebel meist nicht so – die Sicht ist eingeschränkt und man kommt (zumindest, wenn man aus Sicherheitsgründen langsamer fährt) nicht so gut voran.
Vor ein paar Tagen gab es eine interessante Wetterlage hier im Harzvorland. Wolken und Nebel schön weit unten und darüber eitel Sonnenschein. An jenem Morgen war ich früh auf dem Schlossberg in Quedlinburg unterwegs und dachte mir, dass bei dem Nebel vielleicht eine ungewöhnliche Sicht auf die Stadt vorhanden sei. Tatsächlich sah man nicht allzuviel – jedoch kamen ab und zu die Kirchtürme aus den Schwaden zum Vorschein. Das war ganz wunderbar!
Eingesetzt habe ich hier ganz simpel eine Fuji X-E1 mit dem 18-55mm Fujinon Kit-Objektiv. Eine sehr gute Kombination. Klein, leicht und recht hohe Bildqualität. Hier war der Autofokus der kleinen Fuji freilich überfordert – im Nebel war da auch bei den Türmen nichts zu holen. Also auf manuell geschaltet und gedreht (ich fokussiere in 90% aller Fälle manuell). Das ging auch recht gut, allerdings werde ich wohl nie ein Fan des Fokus-by-wire von Fuji… Die ungefähre digitale Anzeige des Fokusbereichs war auch nicht wirklich hilfreich. Als sie bei 20m stand erschienen die Türme am schärfsten abgebildet – ich stand rund 1km Luftlinie weit weg. Abgeblendet auf f5.6 war das freilich ok. Letztlich löste ich dann aus als die Türme wie Fledermausohren aus dem Nebel ragten.
Quedlinburg? Nein. Gothamburg. 😉
Elmar
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