Mit diesem Beitrag möchte ich meine Reihe „Der Einstieg in das Leica M System“ fortsetzen. Das Thema dieses zweiten Teils soll der Sucher sein. Während ich in Teil 1 über das Fokussystem und meine Erfahrungen berichtete, will ich mit dem Sucher das Herzstück des M-Systems abarbeiten. Auch an dieser Stelle noch einmal zwei Hinweise:
Ich werde zu jedem Teil auch immer ein Video mit dem gleichen Thema auf unserem YouTube Kanal veröffentlichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns auch dort besucht, folgt und fleißig kommentiert. Teil 1 könnt Ihr hier sehen und hier lesen. Teil 2 ist hier zu sehen.
Und dann noch eine Anmerkung in puncto Transparenz: Diese Reihe entsteht in Kooperation mit FOTO-GÖRLITZ. Alexander Görlitz von FOTO-GÖRLITZ unterstützt uns mit Leihgaben einiger Produkte, damit wir Erfahrungen damit sammeln und hier und auf YouTube darüber berichten können. Am Ende unser Testphase gehen diese (leider 😉 ) immer wieder an FOTO-GÖRLITZ zurück. Wer einen zuverlässigen und kompetenten Leica Händler sucht, dem können wir Alexander Görlitz bzw. FOTO-GÖRLITZ wärmstens empfehlen. Auch für diese Empfehlung bekommen wir nichts bezahlt.
Der Sucher der Leica M
Ich hatte oben schon geschrieben, dass der Sucher der Leica M wohl das Herzstück des Systems ist. Warum? Nun, der Sucher an sich ist an jeder Kamera natürlich sehr wichtig. Bei der Leica M allerdings ist er deshalb so besonders, da er sich vor allem in Zeiten von spiegellosen Systemen mit ihren elektronischen Suchern drastisch unterscheidet vom restlichen Markt. In Teil 1 schrieb ich ja über den fehlenden Autofokus. Ich glaube dieser Umstand hält schon sehr viele Fotografen/Fotoenthusiasten von einem Einstieg ab.
Wer für sich diese Hürde genommen hat, wird beim Blick durch den Sucher noch mal herausgefordert. Wenn man es wohlwollend ausdrücken wollen würde, könnte man den Sucher der M als „aufgeräumt“ bezeichnen. Wer aber andere moderne Systeme gewohnt ist, könnte beim ersten Blick durch den Sucher denken: „Wie jetzt? Ich zahle mehr und bekomme weniger geboten?“ Der Sucher der Leica M liefert dem Fotografierenden das allernötigste für seine Aufnahme und auch nicht mehr.
Zu allererst natürlich den Sucherrahmen, oder vielmehr das Sucherrahmenpaar. Seit der Leica M6 sind es bis heute zur M10R immer die 6 gleichen Leuchtrahmen: 28 und 90mm, 35 und 135mm und die 50 und 75mm. Je nachdem, in welchem Modus man sich befindet, also Zeitautomatik mit/ohne ISO-Automatik, bekommt man die von der Kamera ermittelte Zeit eingeblendet. Außerhalb der ISO-Automatik wird der manuell gewählte ISO-Wert nur einmal kurz im Sucher eingeblendet. Ändert man die ISO, wird diese noch einmal kurz angezeigt. Ansonsten zeigt der Sucher einem nicht erneut den ISO-Wert an. In der ISO-Automatik wird sie gar nicht im Sucher angezeigt.
Im manuellen Modus bekommt man „noch weniger für sein Geld“. Die ISO wird wie oben beschrieben nur bei jedem Ändern einmal kurz eingeblendet, und ansonsten erhält man nur eine „Ampel“ von einem Pfeil nach rechts, nach links und einem Punkt in der Mitte angezeigt. Der nach rechts zeigende Pfeil macht dabei auf eine Unterbelichtung aufmerksam, der nach links zeigende auf eine Überbelichtung, und Ihr erratet wohl sich, was dann der Punkt bedeutet. Genau, die korrekte Belichtung.
Dass zu keinem Moment die eingestellte Blende angezeigt wird, ist selbstredend. Nicht, weil Leica uns ärgern will, denn wie Ihr aus Teil 1 wisst, gibt es keinerlei Kommunikationsaustausch zwischen dem Body und den Objektiven. Daher kann die Kamera nicht wissen, welche Blende eingestellt ist. Dies spiegelt sich auch in den Exifs wieder. Für wen diese Information sehr wichtig ist, der sollte wissen, dass die Kamera die Blende im Grunde nur schätzt. Dies funktioniert mehr oder weniger gut, und wenn, dann auch nur mit codierten Objektiven bzw. mit manuell korrekt gewähltem Profil. Dies aber hier nur am Rande. Das wird Thema in Teil 3 werden.
Noch ein paar Worte zu den Leuchtrahmen. Anders als man vermuten würde, ist die Codierung des Objektivs hier nicht der ausschlaggebende Punkt dafür, welcher Sucherrahmen eingeblendet wird. Vielmehr ist es eine der Nasen am Objektiv und eine Federkonstruktion im Bajonett, die erkennt, um welche Brennweite es sich bei dem Objektiv handelt. Die Länge der Nase am Objektiv drückt eine Federkonstruktion zusammen und teilt so der Kamera mit, welchen Sucherrahmen sie einblenden muss. Es gibt viele uncodierte Leica Gläser und eben auch Objektive von Fremdherstellern, die nicht codiert sind. Die Codierung ist also hierfür nicht wichtig.
Die Unterschiede
Ich hatte es weiter oben ja schon angedeutet. Der (Mess)Sucher der Leica M kommt nicht nur mit Vorteilen daher. Neben den spärlichen Informationen, die einem eingeblendet werden, kommen aber noch ein paar andere Dinge dazu, die man bei anderen Systemen eventuell als sehr wertvoll empfindet und dem Fotografierenden das Leben leichter machen.
Zu allererst einmal: Dadurch, dass man nicht durch das Objektiv schaut, sondern durch ein „einfaches“ Sucherfenster dran vorbei, und mittels komplizierter präziser Optomechanik einem lediglich ein Sucherrahmen eingeblendet wird, erhält man als Fotografierender nie eine Belichtungsvorschau, oder kann den Tiefenschärfeeffekt durch den Sucher beurteilen. Das kann gerade die erste Zeit frustrierend sein. Die Belichtung ist zum Teil schwer einzuschätzen. Die einzige Belichtungsmessart über den Sucher ist die mittenbetonte Messung. Diese Paarung katapultiert einen kurzzeitig (bis man auch dem Display das Ergebnis überprüft) in die analoge Zeit der Fotografie. Wo nämlich Erfahrung hinsichtlich der richtigen Belichtung und Kenntnis/Erfahrung um die Eigenarten des eingelegten Film sehr wichtig waren.
Dank ISO- und Zeitautomatik kann man natürlich auch an der M diesen Effekt etwas abmildern, aber die M fordert den Fotografen auf, sich näher mit ihr zu beschäftigen. Eine Option den Messsucher und die mittenbetonte Integralmessung zu nutzen, ist, den Liveview einzuschalten und einfach über den Sucher dennoch zu arbeiten. Geht natürlich, ist aber manchmal etwas irritierend. Wie man es dreht: Die Leica M macht einem das Leben nicht immer leicht, so viel ist klar. 😉
Der Sucher verfügt über keinen Dioptrienausgleich. Leica bietet aber Korrekturlinsen an, welche eingeschraubt werden können und so das Benutzen einer Brille beim Fotografieren überflüssig machen. Diese sind von -3.0 bis +3.0 Dioptrien in 0,5 Dioptrienschritten zu erwerben. Und ja, man muss, wenn sich die Sehleistung verändert, ggfs. neue Korrekturlinsen kaufen. Für Brillenträger ist der Sucher gerade bei Weitwinkeln nicht immer optimal einsehbar. Der 28mm Sucherrahmen ist wohl nicht gut einsehbar. Bei der M10 Serie wohl besser als bei der M(Typ240), aber ich kann das abschließend als Nicht-Brillenträger nicht gut beurteilen. Die Linsen sind hier also zumindest eine gute Option.
100%iges Komponieren ist mit dem Sucher nicht ohne weiteres möglich. Durch den Parallaxeausgleich und dem Messsucher ist 0,7m die Naheinstellgrenze.
Das Besondere
Wen bis hierher die Unterschiede zu gebräuchlichen Kameras bzw. Systemen nicht abgeschreckt haben: Respekt! Oder anders: Der Virus hat Euch schon fast. 😉
Ernsthaft jetzt, die Nachteile sind da. Ich will sie nicht schön reden. Für einige/viele ist der fehlende Autofokus schon Grund genug, sich nicht näher mit dem M System zu beschäftigen. Ich kann viele der Argumente verstehen. Auch die empörten Sätze wie „Ich bezahle für weniger deutlich mehr“ Es ist schwer zu argumentieren, warum man so viel Geld ausgeben sollte für ein System, das so viele Nachteile mit sich bringt. Solange man sich mit dem System nicht intensiver beschäftigt hat, und damit meine ich fotografiert hat, kann man kaum erkennen, dass es eben sehr befreiend wirken kann, all diese vermeintlichen Vorteile der modernen System nicht zu haben.
Der Sucher der M ist so herrlich aufgeräumt, man ist nicht abgelenkt von den ganzen Informationen, die einem gefühlt manchmal die Sicht auf das Motiv nehmen. Die volle Kontrolle (auch haptisch) über den Fokus zu haben, gibt einem ein sehr sicheres Gefühl.
Als Leica M Nutzer wird man von der Kamera erzogen. Sie ist, anders als die anderen Systeme, kaum konfigurierbar und an die eigenen Bedürfnisse anpassbar. Klingt masochistisch, ist aber auch irgendwie erzieherisch wertvoll. Man muss sich mit der Kamera vertraut machen, lernen, wie sie tickt, und bekommt dann eben die gewünschten Ergebnisse. Jemand kommentierte mal unter einem unserer Videos: „Die Leica M würde einen zu einem besseren Fotografen machen.“ Besser find ich hier das falsche Wort, zumindest wenn man dies auf den Inhaltlichen Aspekt eines Fotos bezieht. Bewusster, technisch sicherer passt für mich hingegen besser.
Ich denke bei keinem anderen System muss man so sehr unterscheiden, wer der Fotografierende ist und zu welchem Zweck der/diejenige fotografiert. Der Profi, der auf einem Kampagnen Shoot beispielsweise für einen Autohersteller ist, oder der Sportfotograf am Rande des Fußballplatzes oder, oder, oder. All diese Arten haben bestimmte Anforderungen. Der Kunde erwartet in einer bestimmten Zeit bestimmte Ergebnisse. Ich kann verstehen, wenn der Fotograf dann sagt: „Was soll ich da jetzt mit der Leica M kommen?“
Andererseits kenne ich einen Fotografen, der die WM in Brasilien mit einer M fotografiert und sehr emotionale und schöne Bilder kreiert hat. Wer Paul Ripke auf dem Feld nach dem Abpfiff beobachtet hat, dem müsste aufgefallen sein, dass er so gut wie nie durch den Sucher geschaut hat. Dazu muss man sagen, „sein“ Objektiv ist das 24mm Summilux. Ich war auf einer seiner Ausstellungen zu eben diesen Bildern. Er war vor Ort und erzählte über das Drumherum. Er hat im Grunde alle Bilder bei f1.4 fotografiert. Alles Zufallstreffer? Sicherlich nicht!
Aber der Genussfotograf, der aus reinem Spaß an der Fotografie fotografiert, oder für Street- oder Portraitfotografen kann (nicht muss!) die Leica M das perfekte Werkzeug sein, eben weil bestimmte Dinge nicht da sind und so nicht ablenken. Die Technik so abgespeckt eben nicht im Weg steht, und vielleicht auch zum Experimentieren einlädt/animiert. Er/sie sich auf die M eingelassen hat und sie blind bedienen kann, und ein Schauen durch den Sucher kaum mehr nötig ist. Das exakte Framing jetzt mal außen vor: Ein geübter Leica M Fotograf weiß immer, wo sein Fokus ist, wie seine ISO und Zeit gewählt wurde. Die Kamera mit der Zeit das Auge des Fotografen so geschult hat, dass er/sie seine Umgebung und die Belichtung gut einschätzen kann und so keine Belichtungsvorschau benötigt.
Zum Teil geht das natürlich auch mit anderen Systemen, aber die wenigsten Nutzer dieser Systeme sind darin wirklich geübt, einfach weil der Griff zur Automatik ja dann nichts Schlimmes ist, wenn sie denn da ist und funktioniert.
Die Alternative zum Messsucher
Aber es gibt eine Alternative an der M zum Messsucher, und damit einher geht tatsächlich eine deutliche Annäherung an die anderen auf dem Markt befindlichen Systeme. Nein, Autofokus liefert uns dies auch nicht. 😉
Seit der Leica M(Typ240) haben die Leicas Liveview, welches die Benutzung von digitalen Aufstecksuchern erlaubt. Bei den Ms sind Aufstecksucher kein modernes Teufelszeug. Im Gegenteil, eher ein sehr alt bewährtes Mittel, um vor allem mit Weitwinkelobjektiven an der M zu arbeiten. Schon auf den alten Ms wurde das von vielen genutzt. Mit dem digitalen Sucher, dem Visoflex (Typ 020) , wird einem im Prinzip das Display gespiegelt im Sucher dargestellt. Für die M (Typ240) gibt es auch einen elektronischen Aufstecksucher, den Visoflex EVF2.
Mit 2,4 Megapixeln ist er ganz okay. Der Visoflex (Typ 020) liefert auch gleich eine GPS Antenne mit. Nutzt man diesen und hat im Menü die GPS Funktion eingestellt, werden diese Daten in die Exifs geschrieben. An den Sucher der SL kommt er aber definitiv nicht heran. Alle Belichtungsparameter wie Zeit, ISO, Belichtungskorrektur werden ebenso angezeigt, wie Weißabgleich, Brennweite, Dateiformat, Single- oder Serienaufnahme und welche Belichtungsmessmethode eingestellt ist. Histogramm und eine Wasserwaage (ab M10-P, M und R) sind auch einblendbar.
Sehr angenehm ist, dass sich der Sucher um 90 Grad nach oben klappen lässt. Dies macht es leichter, Aufnahmen aus Bodennähe aufzunehmen. Auch ein großer Vorteil des Visoflex ist, dass man dadurch nicht auf Fokus-Recompose angewiesen ist. Man kann, wie über das Display auch, den Fokus nahezu überall im Bildausschnitt legen, wo es einem beliebt. Dreht man dann am Fokusrad, geht die Sucherlupe genau dorthin, wo man den Cursor gelegt hat. Auch in die extreme Ecke.
Ich gebe zu, ich stehe dem Sucher dennoch ein bissl ambivalent gegenüber. Auf der einen Seite ist es natürlich toll, diesen zu haben, besonders wenn man viel mit weitwinkligen Objektiven arbeitet, dem Noctilux oder einem einfach das Fokussieren mit dem Messsucher nicht (mehr) leichtfällt. Auf der anderen Seite würde ich persönlich wohl dann aber nicht zur M greifen. Mich persönlich halten vor allem die optisch herausragenden und ja auch kleinen Objektive im M-System. Ich für meinen Teil würde dann aber wohl lieber zur SL Serie greifen. Auch dazu habe ich auf unserem YouTube Kanal etwas veröffentlicht. Die SL ist nach der M die beste Wahl für Leica M Glas.
Fazit?
Der Sucher der M ist etwas sehr Besonderes und Einzigartiges auf dem aktuellen Kameramarkt. Das kann man durchaus auch negativ verstehen. Er hat im Vergleich zu anderen Systemen einige Nachteile die es schwer machen, die Belichtung gezielt zu setzen. Eine Tiefenschärfevorschau ist ebensowenig möglich wie eine Belichtungsvorschau. Wenn der Liveview nicht benutzt wird, ist die einzige Belichtungsmessmethode die mittenbetonte Variante. Im manuellem Modus wird nicht die gewählte Zeit angezeigt. Der ISO Wert ist nur kurz zu sehen. Je nach verwendetem Objektiv ragt dieses in den Sucherrahmen hinein und macht mitunter das komponieren schwerer. Apropos Sucherrahmen: 100% sind die auch nicht. Eher eine Empfehlung.
Dioptrienausgleich? Äh, wie bitte, was ist das?
Bitte regelmäßig das Sucherfenster putzen, sonst kann es schnell zu ungenauer Fokussierung kommen. Brennweiten weiter als 24mm oder enger als 90mm sind eher nicht sinnvoll nutzbar. Gerade die langen Brennweiten sollten eher mit einer Sucherlupe (auch von Drittherstellern zu erhalten) benutzt werden, da ein Scharfstellen eher eine Geduldsprobe wird.
Und dennoch, wie sagte mein Freund Elmar mir neulich so schön, als ich mit ihm gemeinsam ein bisschen Brainstorming machte zu diesem Thema hier:
Trotzdem kann man mit Leica M fotografieren!
Klingt lustig, und ich bin mir sicher, er meinte das auch so, aber es trifft den Punkt dennoch. Ich würde das nur insofern ergänzen wollen, als dass ich sagen würde, trotz all dieser Nachteile sind diese in vielen Punkten aber genau der entscheidende Grund, warum ich den Sucher der M so mag. Keine Informationsüberflutung. Ich kann mich auf die reine Komposition des Bildes konzentrieren. Die Einfachheit (nicht in der technischen Umsetzung des Prinzips wohlgemerkt) ist so herrlich befreiend und alternativlos, dass ich als Fotograf nicht nur den mechanischen Teil der Aufnahme durchführen muss. Den Auslöser drücken.
Die Auflösung des Suchers ist auf dem Markt ungeschlagen. 😉
Wenn man sich auf das System einlässt, wird man, in meinen Augen, mit einer ganz besonderen Art und Weise der Fotografie belohnt.
Ich kann dennoch jeden verstehen, der mit dem Sucher der M nicht klarkommt. Ich liebe ihn und werde ihn wohl nur aufgeben, wenn meine Augen nicht mehr mitmachen. 😉
Abschließend noch einige Bilder aus meinem kürzlichen Aufenthalt in Tokyo, wo ich auch das Thema für unseren YouTube Kanal mit dem hier besprochenen Thema aufgezeichnet habe.
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Hallo Mehrdad
Schöner Bericht – Danke dafür.
Ich fotografiere mit einer M240 und einer M6 und möchte beide nicht missen. Beide sind gewöhnungsbedürftig und, ohne Beschönigung, beide sind punkto Sucher eine Zumutung. Das Sucherbild hat oftmals wenig mit dem späteren Foto zu tun. Der Ausschnitt stimmt einfach nur selten. Ich hoffe für Leica, das gelegentlich eine M mit elektronischem Sucher kommt, sonst sehe ich eher schwarz für die Zukunft. Dass das Sucherbild mit der Aufnahme übereinstimmt ist heutzutage einfach unabdingbar. Und wenn Leica da was anderes erzählt, kann ich nur entgegnen, dass sie schon seinerzeit beim Thema Autofokus erzählt haben, ihre Kundschaft könne fokussieren. Damals sind sie fast „draufgegangen“. Ich bin aber sicher, dass es in der heutigen Preislage längerfristig nicht gutgeht wenn man versucht, Mankos durch Marketingsprüche zu ersetzen…. Ein Absturz wäre schade, denn die Geräte sind wunderbar – nur müssen sie auch auf der Höhe der Zeit bleiben! Ich freue mich auf eine M mit elektronischem Sucher und IBIS.
Freut mich das Dir der Bericht gefällt.
Zu Deiner Hoffnung Leica möge eine M mit elektronischem Sucher und IBIS bringen: Haben sie doch schon lange. Die SL, SL2 und SL2-s ist doch genau diese Kamera. Sie sieht halt Designtechnisch nicht aus wie ein M, aber das muss sie ja dann auch nicht mehr.
Man kann ganz vorzüglich M Glas an der SL nutzen. Dazu habe ich auch ein Video auf YouTube
Ich hatte eine M240, die dann verkauft und mir eine SL angelacht. Meine M-Linsen habe ich daran adaptiert (Autofokus interessiert mich nicht) – funktioniert gut, einverstanden. ABER: eine SL ist keine M – weder vom Design her noch von der Grösse und dem Gewicht. Ist einfach ein Klopper. Also habe ich die SL wieder verkauft (meinen Händler hat’s gefreut…) und wieder eine M240 an Land gezogen. Die M’s liegen einfach gut in der Hand, sind unauffällig und alles in allem wunderbare Geräte.
Aber meine Hoffnung bleibt: MXX mit elektronischem Sucher (in der Art und Qualität wie bei den SL’s) und IBIS.
Mmmmh…verstehe. Bin ja weder in der Entwicklung bei Leica noch habe ich irgendwas zu sagen, geschweige denn das ich was wüsste, aber ich würde mich sehr wundern wenn Dein Wunsch in Erfüllung gehen sollte.
Technisch erfüllt die SL eben genau all das, was Du und bestimmt auch der ein oder andere sich wünscht.
Der Sucher der M ist ja ihr USP, okay und die Objektive, aber diese kann man ja jetzt schon adaptieren.
Wenn es also nur um das Design geht, da gibt es ja auch andere Hersteller, die sehr erfolgreich wirklich tolle Kameras auf den Markt gebracht haben.
Aber klar, die hoffen ist ja erlaubt.
Tja, des Hoffens ist kein Ende….
Das folgende Zitat ist nicht aus dem Leica-Stammbuch, nein, es ist von F. Scott Fitzgerald, Der grosse Gatsby, und es trifft den Kern doch ganz gut:
So regen wir die Ruder, stemmen uns gegen den Strom und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu.
Viel Freude mit der Leica wünsche ich!
Ist das eine Tasche von Luigi Crescenzi ?
Nein, das ist ein Halfcase von Oberwerth.