Eine Sache die ich in meinem Job immer wieder feststellen durfte war, das es meist anders kommt als man geplant hat. Besonders schön ist es aber, wenn man nichts geplant hat und einem dann aber ein ganz toller Tag geschenkt wird. Was nur leider nicht funktioniert ist, als Schlussfolgerung planlos durchs Leben zu wandern in der Gewissheit man bekommt alles geschenkt. Ääähm? Könnt ihr mir folgen? Nein?
Die Zeichen standen schon gut, als wir uns San Francsico näherten. Klare Sicht auf die Stadt und extra für mich, naja gut wohl eher weniger deshalb, ein bisschen Sightseeing Anflug an San Francisco vorbei. Aber im Grunde startete es schon in München? Eine tolle Crew war das, besonders in meinem Bereich!
Der Flug war anstrengend und so fiel ich nach Ankunft im Hotel erst einmal ins Bett. Und wie das nun mal so ist, geht man um 20 Uhr schlafen, steht man um 4/5 Uhr morgens eben wie eine Eins im Bett.
So sehr man sich dann aber auch ärgert, nicht weiter schlafen zu können, fällt einem dann aber miteinmal auf, was für eine schöne Aussicht man aus seinem Hotelzimmer hat. Nämlich genau dann wenn die Sonne beginnt aufzugehen und die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer scheinen. Ein bisschen Magie ist das immer in meinen Augen. Am Abend zuvor hatte man eigentlich nur Augen für das Bett und das ausziehen war schon fast lästig, aber eine notwendiges Übel eben.
Irgendwann dann endlich traf man sich zum Frühstück und landete in so einem typischen Frühstückscafé mitten in Downtown San Francisco. Eine Empfehlung von mir ist hier ganz klar das Pinecrest Diner, welches Mason St Ecke Geary Blvd liegt. Man wird als erwachsener Mann mit „Honey“ angesprochen und darf die typisch amerikanische Oberflächlichkeit bei wirklich hervorragenden Eierspeisen genießen. Hashbrownies und leckeres Omlette mit Avocado, das Spanish Omlette war meine Wahl. Man soll sich ja nicht selber loben, aber: Habe ich juut gemacht. 😉
Spontan haben wir uns dann entschieden, ein Auto zu nehmen, obgleich das in San Francisco im Grunde fast nicht nötig ist. Man kann sich auch sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen, aber zu fünft war es zum einen dann recht günstig für jeden einzelnen und irgendwie dann doch komfortabler. An Sehenswürdigkeiten mangelt es San Francisco nicht, tatsächlich gibt es in dieser Stadt aber Orte, die ich einfach sehr mag und daher immer wieder besuche. Obgleich ich mir hier und da auch immer was neues anschaue, so liebe ich Twin Peaks doch sehr. Die Aussicht ist einfach schön da.
Das Wetter war traumhaft an diesem Tag, immerhin war es Ende November und ich konnte mich nicht zwischen nur T-Shirt und dünner Jacke entscheiden. Die Laune war nicht zuletzt deshalb super in unserer kleinen Reisegruppe. Von den Twin Peaks konnte man die Golden Gate Brücke sehr schön sehen, was auch nicht immer der Fall ist. Nach ein paar Fotos und Genießen der Aussicht war die Golden Gate Bridge dann auch unser nächster Anlaufpunkt. Auch wenn es ein Touri Hotspot ist, ich liebe diese Brücke. Vielleicht ist das der Bauingenieur in mir? Ich weiß es nicht, ich werde jedenfalls nie müde sie zu sehen.
Von da wollten wir dann eigentlich noch zum Point Bonita Lighthouse, allerdings hatten wir nicht mit den recht seltsamen Öffnungszeiten gerechnet. Samstag-Montag und wir standen da natürlich am Dienstag vor der Tür. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel und dieser ist in der Tat einer der schönen Sorte. Entlang einer kleinen Küstenstrasse bot sich uns ein toller Blick auf den Pazifik.
Aber von so kleinen Rückschlägen haben wir uns die Laune zum Glück nicht verderben lassen. Also machten wir uns weiter auf den Weg, um noch ein wenig mehr Meerluft zu schnuppern, an den Rodeo Beach. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber das Meer versetzt mich immer in eine ruhige, fast demütige Stimmung. Ich werde mir da meist bewusst, wo eigentlich mein Platz ist oder besser wie wichtig ich tatsächlich auf dieser großen Welt bin? Das Meeresrauschen, die Wellen die unermüdlich auf den Strand aufschlagen. Schon imposant….immer wieder.
Nächste Station war Sausalito. Der Wunsch nach Kaffee wurde laut in der Gruppe und hier und da traf den ein oder anderen die Müdigkeit eben auch. Denn es ging nicht nur mir so, dass ich um 5 Uhr morgens wach war.
Alles in allem war dieser Tag einer dieser Geschenke, mit denen man nicht rechnete, und es einem erst im Nachgang klar wird, wie schön alles zusammen passte. Toller Anflug, herrliches Morgenlicht, schönes Wetter und das wichtigste: Die Menschen um einen rum. Viel gelacht haben wir, erzählt, uns ausgetauscht und hier und da eben auch fotografiert.
Für die unter Euch die sich für meine Technik interessieren:
Leica M10, iPhone 8plus, Zeiss Distagon 35mm f1.4 ZM, Zeiss Biogon 21mm f2.8 ZM und das 7Artisans 50mm f1.1 (M-Mount)
Leave a reply
Klasse. Sehr schöner Bericht. Danke für`s Zeigen.
Danke Steven
Eine sehr schöne Bildserie und Reisebeschreibung Mehrdad!
Angenehm, eigentlich schon auf den Punkt bearbeitet wecken die Bilder, aber auch der sehr schön geschriebene Text Erinnerungen an eine sehr schöne Stadt.
Es zahlt sich wirklich aus immer wieder vorbeizusehen.
Servus, Cristina
Danke Cristina,
Ich freue mich das Dir Bild und Text gefällt.
Ja, tolle Stadt!