Es war mal wieder soweit. Ich musste für meinen (Haupt)Arbeitgeber einen Bereitschaftsdienst leisten.
Solche sog. Standby-Lines sind in meiner Familie (meine Frau hat den gleichen Beruf) traditionell mit mehr oder weniger viel und sinvoll oder sinnlosen Ausgaben verdunden.
Warum?
Naja, je länger man diesen Dienst absitzen muss, desto mehr Zeit hat man sich so seine Gedanken zu machen. Gefährlich wird es, wenn man ein Notebook, Pad oder Smartphone zur Hand hat und den lieben langen Tag im www surft.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mir, da ich einfach nicht gerufen wurde, das (noch) recht schwer erhältliche neue Voigtländer Nokton 50mm f1.5 asph. gekauft.
Um es mal vorweg zu nehmen, diese Anschaffung war eine sehr Sinnvolle und verhältnismäßig günstige.
Die Fertigungsqualität der Voigtländer sind traditionell ganz hervorragend! Das Nokton fühlt sich beim ersten anfassen sehr schön und wertig an. Der Fokus läuft satt und weich und die Blende hat sehr angenehm einrastende satte klicks. Bei der Blende handelt es sich um halbe Blendenstufensprünge, ausser von f1.5 nach 2.0. Das Nokton soll Optisch dem alten 50er entsprechen. Vergleiche habe ich hier leider nicht, weil ich das alte Nokton 50mm nicht habe.
Voigtländer hat an der Haptik/Äußerem, dem Objektivbajonett (jetzt Leica M) und an der Naheinstellgrenze (0,7m) Veränderungen vorgenommen
Haptisch ist das Voigtländer wirklich ein Traum. Es macht viel Spass die Optik zu benutzen. Der Fokusring ist wunderbar zu bedienen, nicht zu hart und nicht zu weich. Mit einer 90° Drehung hat man den Fokusbereich von 0,7m bis ∞ durch. Die Blende hat saubere deutliche Einraster bei vollen und halben Blendenstufen (ausser von 1.5 zu 2.0)
Optisch ist zu sagen, dass bei Blende 1.5 es schon schwer ist zu fokussieren aber die Lupenfunktion der x-pro hilft hier sehr gut. Mit der FW 3.0 hat ja die x-pro nun auch das Fokuspeaking. Ich gebe zu das ich damit nicht so gut klar komme und das fokussieren über die Lupe bevorzuge. Ich weiß aber von anderen Benutzern die das Focuspeaking als eine gute und hilfreiche Ergänzung sehen.
Das Bokeh des Voigtländer ist echt schön! Kann man nicht anders sagen. Butterweich und besonders schön finde ich persönliche die Lichtkreise bei f2.0 in den Spitzlichtern. Hier mal eine kleine Reihe:
f1.5
f2.0
f2.8
f4.0
Die Naheinstellgrenze mit 0,7 m ist jetzt nicht gerade überragend, aber immerhin schon einmal besser als z.B. bei meinem Voigtländer Heliar 75mm f2.5, dieses hat nur eine von 1 m und das finde ich schon etwas ungünstig. Aber hier habe ich mir Abhilfe geschaffen, aber das soll jetzt nicht Thema sein (kommt aber noch später)
An meiner x-pro entspricht der Bildwinkel des Nokton ungefähr dem einer 75mm Brennweite am Vollformat, schöne Brennweite für Portraits z.B.
Kaum war die Optik in der Einkaufstasche schon musste sie auch mittels dem original Fuji-Mount Adapter an meine x-pro und zeigen was sie kann.
Beurteilt selbst was die Optik so auf den Sensor zu zaubern vermag.
Einen Spaziergang durch München mit der x-pro und dem Voigtländer Nokton 50mm:
Am Ende des kleinen Fototest Marathons des Tages habe ich mir bei einer gscheiten Brotzeit und einem halben Radler (sorry aber für nen Preiss wie mich ist ne Maß zu viel) selber auf die Schulter geklopft mal während der Bereitschaft ein vernünftigen Kauf getätigt zu haben! Und nur zur Sicherheit: An dem Tag war mein freier Tag in der Standby Line, nicht das es heisst ich trinke während der Arbeit!
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Klasse Bilder. Das Voigtländer hat einen klassisch anmutenden look, ohne dabei unscharf zu wirken. Im Gegenteil.
Danke für den Bericht. Ich werde die Linse mal auf meine Wunschliste setzen 😉
Gruß Elderin
Hallo, kann ich Nokton 50mm 1.1 auf fujifilm e x1 drauf tun? Mit Adapter, geht sowas:)
Sofern das keine Variante für Olympus Micro 4/3 Sensoren ist, steht dem nichts im Wege.