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Zeit für einen Roadtrip, oder: Ziele sind was für Loser
19. Juni 2020 By  Roman Becker With  4 Comments
In  REISEN

SoCal is calling

Ich hatte großes Glück! Die Menschen, die meinen Dienstplan für den Monat Juni erstellt haben, meinten es gut mit mir und haben einen dreitägigen Aufenthalt in Los Angeles für mich eingeplant. Normalerweise begebe ich mich gut vorbereitet auf eine derartige Dienstreise und reserviere mir einen Mietwagen bereits von zu Hause aus. Derzeit sind die Zeiten allerdings nicht „normal“ und ich musste mich erst einmal vor Ort erkundigen welche Art von Beschränkungen und Ausgangssperren es gibt. Die USA kämpfen ja derzeit mit mehreren großen Herausforderungen. Zum einen breitet sich das Coronavirus noch immer sehr stark aus und zum anderen gibt es landesweite öffentliche Proteste gegen Rassismus nach dem brutalen Mord an Georg Floyd.

Anflug auf LAX

Der Flug von Frankfurt nach Los Angeles dauerte etwa 11 Stunden und führte uns über Grönland, den Norden Kanadas und schließlich entlang der Sierra Nevada nach Süd Kalifornien, auch SoCal genannt. In LA angekommen stellte die Situation als eher entspannt dar. Erste Beschränkungen wurden gerade gelockert und das öffentliche Leben hatte sich in den Tagen unserer Ankunft normalisiert. Von „Business as usual“ kann aber auf keinen Fall die Rede sein. Das wird auch noch etwas dauern. Die Mietwagenstation in Hermosa Beach hatte auch gerade erst wieder geöffnet und ich war in der Tat einer der ersten Kunden.

Ab in die Wüste.

LA ist eine Megacity, riesengroß und es gibt viel zu sehen. Nachdem ich allerdings schon öfter dort war, reise ich sehr gerne zu umliegenden Zielen. Dieses Mal habe ich mir vorgenommen zu einem der Flughäfen in der Mojave Wüste zu fahren, auf dehnen ausgediente Airline-Jets gelagert werden. Diese „Graveyards“, also Friedhöfe für Flugzeuge haben mich schon immer fasziniert. Gerade aus fotografischer Sicht.

Unterwegs in der Wüste nach Victorville

Der Airport Victorville ist mit dem Auto ca. 2:30std entfern und beherbergt ein solches „Airplane Graveyard“. Aufgrund sehr strikter Sicherheitsbeschränkungen ist es jedoch fast unmöglich sich den Fliegern direkt zu nähern. Direkte Anfragen für eine Flughafentour bei der zuständigen Flughafengesellschaft werden freundlich abgelehnt. Es ist nicht im Interesse der Fluggesellschaften das Fotos von ihren abgestellten Fliegern gemacht werden.

Aus diesem Grund befindet sich auch die Hauptabstellfläche für die Flieger zentral und sehr schwer einsehbar auf der Mitte des Flughafens. Selbst mit einem starken Tele hat man da wenig Erfolg, Hitzeflimmern macht die Aufnahmen unbrauchbar. In ein paar versteckten Winkel des Airports habe ich dann aber ein-zwei Oldtimer gefunden, die ich aus fotografischer Sicht ziemlich interessant fand. Um möglichst nah an die Jets zu kommen, musste ich den Wagen an der Straße parken und dann ein paar Schritte zu Fuß gehen. Dabei hat mich die Airport-Security manchmal etwas kritisch beäugt. Nachdem man allerdings festgestellt hatte, dass ich eine Kamera in der Hand habe (und keine Waffe), hat man mich gewähren lassen. Die Luft ist glasklar in der Wüste und die Temperatur lag bei ca. 30 Grad, der Himmel hatte eine tiefblaue Farbe. Die Sonnenbrille, die ich trug, hatte leicht gelbliches Glas. Jedes Mal, wenn ich durch die Brille schaute, tönten sich die Farben des Himmels in einen Türkisen-Ton. Ich fand, dass die Farbe irgendwie gut passte und habe mich später bei der Nachbearbeitung an dieser Farbgebung orientiert.

Boeing 727

Nachdem ich am Airport alles abgeklappert habe hatte ich noch viel Zeit. Ich habe mich entschlossen in Richtung Norden weiterzufahren. Etwa eine Stunde von Victorville entfernt liegt das Städtchen Mojave. Der Airport dort ist besonders bekannt durch die ansässigen Firmen wie Virgin Galactic und Scaled Composites. Hier wird versucht, unter Anwendung eher unkonventioneller Techniken, den Weltraum für gutbetuchte privat Personen erreichbar zu machen. Allen voran ist Richard Branson mit seiner Firma Virgin Galactic hier einer der Pioniere auf dem Gebiet der privaten Raumfahrt. Als ich ankam hatte ich super Glück, denn die „Cosmic Girl„, eine Boeing 747 umgebaute Startplattform, stand direkt am Zaun des Airports. Dieser Flieger besitzt eine spezielle Halterung, um eine Rakete, den „LauncherOne“, in der Stratosphäre auszuklinken damit dieser durch den Einsatz seines eigenen Raketentriebwerks in den Weltraum fliegen kann. Das ganze System soll dazu dienen kleinere Satelliten möglichst flexibel und kostengünstig in den Orbit zu bringen. Aus dem Grund heisst die Firma auch „Virgin Orbit“ und gehört neben „Virgin Galactic“ zur Virgin Gruppe.

Als kleine Zugabe stand ein roter Ford Mustang direkt in der Nähe und ich konnte eine Aufnahme von beiden zusammen machen. Die Security in Mojave war allerdings etwas nervöser als in Victorville, schließlich wird hier an aktuellen, möglicherweise richtungsweisenden Technologien gearbeitet. Ich wurde dann freundlich gebeten keine Bilder von dem Flieger zu machen und abzuhauen. Zum Glück hatte ich eh genug.

Haltrung für den LauncherOne

The „Cosmic Girl“

Der Tag war noch relativ jung. Ein Blick auf die Karte zeigte mir, dass der Sequoia National Park nur etwa 2:30 h entfernt sei. Nach amerikanischen Verhältnissen ist das nicht viel. Ich habe mich dann kurzer Hand entschieden dort hinzufahren, da ich schon immer mal die gigantischen „Redwood„ Bäume sehen wollte. Es handelt sich dabei um mehrere tausend Jahre alte Bäume, die riesengroß werden. Der Sequoia Park ist einer der ganz wenigen Orte, wo man diese Bäume noch wild wachsend sehen kann. Somit habe ich mich auf den Weg weiter nach Norden gemacht.

Atemberaubend.

Für die Bilder im Park ist gutes Licht natürlich essenziell. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden erst im Morgengrauen in den Park zu fahren und die Nacht zuvor irgendwo in der unmittelbaren Nähe zu übernachten. Gesagt, getan. Mit heutigen Apps wie booking.com ein Kinderspiel.

Sonnenaufgang

Ein Riesenvorteil für derartige morgendliche Abenteuer ist ein 9h Jetlag. Ich bin bereits um drei Uhr morgens hell-wach und begann mich auf den Weg in den Park zu machen. Der Plan ging absolut auf, im besten Licht habe ich die Redwood Trees (Küstenmammutbäume) dann gefunden. Mir stockte der Atem etwas als ich die ersten Exemplare gesehen habe, sie sind noch deutlich gigantischer in Realität als ich annahm. Auf Fotos kommt die majestätische Erscheinung nicht so rüber. Das muss man selbst gehen haben und ich kann nur empfehlen dies auch zu tun. Ich hatte eine super Zeit im Park. Nachdem ich die Bäume bewundert habe ging es über Serpentinen weiter Richtung Westen entlang beeindruckender Landschaften. Um nach LA zurückzukehren, plante ich meine Route entlang der Küste.

Selfie mit Seqouia

Nach ein paar Stunden Fahrt durch das Nappa Valley und den Los Padres National Park sah ich wieder den Pazifik. Der Pazifik Coast Highway 1, auch PCH1 genannt, führt entlang der kalifornischen Küste und bietet durch seine Nähe zum Meer und Gebirge den perfekten Abschluss für meine Tour. Nach ein paar Stunden fahrt durch Malibu und Santa Monica war ich dann zurück am Ausgangspunkt meiner Tour. What a ride.

Zurück am Wasser

Ziele sind was für Loser.

Ich habe vor kurzen so ein Motivations-YouTube Video angesehen, das den provokanten Titel „Ziele sind was für Loser„ trug. Die Ergebnisse meines Trips erinnern mich immer an dieses Video. Es geht um folgendes. Erfolg stellt sich oftmals dann ein, wenn man nicht direkt ein Ziel verfolgt und dieses vermeintlich nicht erreicht. Erfolg ergibt sich viel eher dann, wenn man seine täglichen Gewohnheiten und Routinen entsprechend an seinen Interessen und Leidenschaften ausrichtet. Und mehr noch, viele kleine und stetige Schritte in die richtige Richtung sind effektiver, als zu versuchen den großen Wurf mit maximaler Energie zu erreichen. Du wirst am Ende täglich 50 Liegestütze machen, wenn du zunächst versuchst täglich nur zwei erfolgreich zu beenden. Mein Ziel war es die Flugzeugfriedhöfe zu finden und zu fotografieren. Ich hatte dabei konkrete Bilder im Kopf und Szene wie ich sie gerne ablichten würde. Am Ende fand ich jedoch die besten Bilder auf dem Weg dorthin, am Straßenrand, im Wald oder am Strand in LA. Während meines Aufenthalts hatte ich zu jeder Zeit meine Kamera dabei. Nicht weil ich der nächste große Salgado werden muss, sondern einfach aus purer Freude an der Sache. Der Fotografie.

Blick über das Death Valley nach dem Start

Roman

Kamera: LeicaCL 
Linse: TL18 / 2.8 und TL 55-135

Anflug auf LAX



The „Cosmic Girl“

Sonnenaufgang


Zurück am Wasser

Blick über das Death Valley nach dem Start
Haltrung für den LauncherOne

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Author

Roman Becker Als Verkehrspilot bereist Roman fast alle Kontinente unserer Welt. Sein großes Interesse für die Luftfahrt und urbane Szenen ziehen den Künstler mit seiner Kamera raus in die Nacht der Städte. Dort findet er zudem viel Zeit zum philosophieren und grübeln über aktuelle Themen der Fotografie.




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Ralf
19. Juni 2020 at 11:43
Reply

Eine toll geschriebene Story und dazu klasse Fotos.



Milad J. Panah
19. Juni 2020 at 15:03
Reply

Roman !!!!
Absolut tolle Bilder, super color grading und wie immer ein toller Text 🙂



Paul Martini
20. Juni 2020 at 02:36
Reply

Hallo Roman,
Hast Du auch mit Burt Rutan gesprochen bei Scaled Composits. Interessante, schoene Bilder. Ich war oft in Mojave.
Viele Gruesse – Paul



Michel Birnbacher
20. Juni 2020 at 16:11
Reply

Schöne Bilder und toller Beitrag! – Michel



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