Ein langgehegter Traum wird langsam aber sicher in die Tat umgesetzt. Schon zu Beginn meiner Leidenschaft für die Fotografie vor nahezu 10 Jahren war ich immer beeindruckt von anderen Fotografen, die die Möglichkeit hatten, in einem eigenen Studio oder Atelier ihrem Hobby ungestört und in passendem Ambiente nachzugehen. Einfach einen Rückzugsort für sein Hobby zu haben, das stellte ich mir toll und erstrebenswert vor. Leider war das damals unter den Familien- und Wohnbedingungen nicht machbar. Mittlerweile hat sich – wie vieles im Leben – einiges geändert und nun bietet sich mir die Möglichkeit, mir meinen Traum vom eigenen Studio zu verwirklichen. Und das kam so…….
Im vergangenen Frühahr habe ich mir im idyllischen brandenburgischen Hangelsberg – circa 40 km östlich von Berlin gelegen – ein altes Haus gekauft. Das restliche Jahr haben ich und meine süsse Patchwork-Familie damit verbracht, uns dieses Haus als gemütliches Refugium zu renovieren und auszubauen. Wir alle haben dabei ungeahnte handwerkliche Fähigkeiten an uns entdeckt. Wir haben mit Hilfe einiger befreundeter Handwerker selbst Trockenbauwände gestellt, eine Terrasse gepflastert und sind fit beim Thema Elektro- und Sanitärinstallation. Ganz zu schweigen vom malern, lackieren und grundieren, was mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen ist wie das Fahrradfahren.
Nun ist das Haus gar nicht so gross, es reicht perfekt für uns alle. Es gibt aber da einen kleinen Anbau, der in den vergangenen Jahrzehnten als Schuppen genutzt worden ist und in dem sich jede Menge Bauabfälle, Holzreste und allerlei Unrat befunden haben. Schon bei der ersten Besichtigung des Objektes war mir sofort klar, was daraus werden könnte. Die Grundsubstanz des Anbaus stellte sich als gut heraus und nach ein paar fachmännischen Untersuchungen stand dann auch fest, dass ein Entkernen problemlos möglich ist. Also habe ich im vergangenen Herbst, bewaffnet mit einem 5kg Hammer, die Zwischendecke und eine Wand mit großem Eifer kurz und klein geschlagen und anschliessend knapp 4,5 Tonnen Bauschutt entsorgt. Nun habe ich einen grossen leeren Raum von ungefähr 6×4 Metern mit einem halben Spitzdach obendrauf. Die Wände habe ich von altem Putz und Tapetenresten befreit, alte offenliegende Ziegelwände gesäubert und grundiert. Einen alten Kaminzug habe ich angemauert und hauche ihm neues Leben ein.
In Gedanken hab ich mein Studio ja schon eingerichtet. Es soll so eine Mischung aus alter Scheune und Loft werden. Die alten Wände sind in der vorigen Woche frisch verputzt worden und werden später weiss gestrichen. Die komplette Elektroverkabelung ist auch erneuert. Ganz besonders Stolz bin ich auf mein beleuchtetes Leica Schild, welches einen besonderen Platz und einen extra Lichtschalter bekommt. Derzeit warte ich auf trocknenes Wetter und versuche, für drei Handwerker und mich einen gemeinsamen Termin zu finden, um 2 wunderschöne grosse Dachfenster einzubauen, damit das neue Studio auch viel natürliches Licht bekommt. Per Solarenergie lassen sich diese dann öffnen und auch verdunkeln.
Im Keller warten bereits viele Kartons mit Fotobüchern, Equipment und allerlei Foto-Krimskrams darauf, ausgepackt zu werden.
Nun bin ich ja kein professioneller Fotograf und muss nicht meine Brötchen damit verdienen. Ich betitel es halt immer nur als „mein Studio“, weil es dann mein Rückzugsort wird, wo ich in aller Ruhe in meinem alten Ledersessel neben dem Kaminofen sitzen und in Fotobüchern schmökern werde oder am Schreibtisch die letzten Hochzeitsbilder bearbeiten kann.
Ich bin also so circa zur Hälfte fertig mit den Arbeiten und am Titel des Beitrages habt ihr ja gemerkt, da kommt noch was, nämlich Teil 2.
In diesem Sinne……….to be continued !
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Gratulation!
Ein Traum das ganze ?
Bei dem Titelbild dachte ich, es handelt sich um ein altes Bauernhaus in Südfrankreich, was mein Traum wäre! Aber Brandenburg ist ja so ähnlich ?
Hallo Pablo, ja das ist ein Bild aus dem letzten Sommer und genau das dachte ich auch. Momentan sieht es etwas trister aus aber das wird ja bald wieder 🙂
Es freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt. Ich werde die Geschichte weiter erzählen, wenn das Projekt abgeschlossen ist. LG Christian
Schöne Geschichten, die du erzählst. Bin dann mal auf die Fortsetzung gespannt 🙂
Hallo Norbert, ich werde von der Fertigstellung berichten. Momentan aufgrund des Wetters und der Eingebundenheit meiner Handwerker wird aber das aber noch ne Weile dauern – zu meinem Bedauern, LG aus Brandenburg
Schön, wenn man so viel Platz hat. Ich gönne Dir Dein Fotostudio von ganzem Herzen.
LG Bernhard
Ja, dieser Anbau ist wirklich ein Glücksfall. Er wurde bisher nur als Abstellraum für Müll benutzt, also warum nicht was Schönes draus machen. Werde berichten wenn es fertig ist.LG
Fortsetzung folgt?
Hallo Michael, ja die Fortsetzung folgt aber da ich mehrere Baustellen habe, verzögert sich Folge 2 noch etwas…….aber sie kommt bestimmt. LG Christian