Ich hoffe, die meisten von Euch haben wegen dem ersten Teil im Titel hier reingeschaut, denn diese Stadt ist wirklich einen genaueren Blick wert. Für die anderen bzw. die, die es interessiert: Keine Ahnung, warum er sich so rar gemacht hat. Vermutlich hatte er anderes zu tun als mich zu treffen. Ich kann es nur vermuten, sollte er es nach dem Artikel hier aufklären, gebe ich Euch Bescheid. Den Frauen in meiner Familie jedenfalls brannte diese Frage auf den Lippen. 😉
Okay, genug der schlechten Scherze, wobei ich zugeben muss, dass auch hier mehr Wahrheit drinnen steckt als man vermuten mag.
Como ist wunderschön. Eine kleine, typisch italienische Stadt im Norden Italiens, nahe der Modemetropole Mailand. Como liegt am Fuß der italienischen Voralpen, am Südwestende des Comer Sees. Was diese Stadt so besonders (für mich) macht, ist ihre traumhafte Kulisse. Die kleinen Gassen, und anders als Neapel zum Beispiel kommt die Altstadt sehr pittoresk daher. Ich fand, da passte ich mit meiner Leica M10 irgendwie sehr gut rein. Nach außen (vor allem für Nicht-Foto-Nerds) wirkt man mit ihr immer wie ein Nostalgiker, der eben noch ganz old fashioned fotografieren will. Tatsächlich aber ist diese Kamera eine recht moderne Kamera. Zumindest für die, welche modern nicht ausschließlich mit höher, weiter und schneller assoziieren. Aber ich schweife mal wieder ab.
Ich hatte mal wieder nur wenig Zeit und versuchte so viel wie möglich aus meinem kurzen 3-stündigen Ausflug herauszuholen. Mein Hotel war in Saronno, welches mit der Bahn ziemlich genau 40 Minuten von Como entfernt liegt. Die Anreise war unkompliziert und mit 2,80 Euro pro Fahrt erschwinglich. Steigt man an der Endhaltestelle aus und geht 2 Minuten weiter, befindet man sich sofort vor der schönen Kulisse des Comer Sees. Die vielen Häuser in den Bergen, welche den See umzingeln, hinterlassen schon einen bleibenden Eindruck. Ich stelle mir das abends zur blauen Stunde, wenn die Lichter in/an den Häusern angehen, besonders schön vor. Ich hatte leider nicht die Möglichkeit, so lange zu warten, zumindest nicht, wenn ich noch ein wenig Schlaf erhaschen wollte, bevor um 3 Uhr morgens dann der Wecker klingeln sollte. Es war recht warm an dem Tag, was das Schlendern durch die vielen kleinen Gassen umso angenehmer machte. Durch die sehr enge Bauweise der Häuser ist es dort glücklicherweise recht schattig und dadurch natürlich auch trotz 30 Grad in der Stadt gut auszuhalten.
Natürlich ist Como auch recht touristisch, jedoch wirkt das Städtchen insgesamt sehr viel verschlafener als so andere italienische Touristen-Hotspots. Vielleicht lag es auch an dem Wochentag und dass ich ausserhalb von Schulferien vor Ort war. Aber in Städten wie Rom oder Venedig herrscht ja quasi ein Dauerfeuer an Touristen. Hier wirkte alles eben sehr entspannt. Apropos Touristen: Ich überlegte kurz, Como bzw. die Umgebung vom Wasser aus zu erkunden, sah dann aber die Schlange der Touristen dort und entschied mich dann kurzerhand um. Deshalb schien es mir evtl. auch so entspannt in der Stadt. Die waren wohl alle auf dem Wasser. 😉
Egal, wo ich auf der Welt bin. Laufe ich an einer Kirche oder einem Gebäude vorbei, welches nur entfernt wie eine Kirche aussieht, muss ich an meinen Freund Elmar Egner denken. Warum nur? Der Dom zu Como (italienisch: Cattedrale di Santa Maria Assunta, auch Duomo di Como) ist die Kathedrale des Bistums Como (Quelle: wikipedia). Er bildet wie so üblich das Zentrum der Altstadt. Zum Reingehen fehlte mir diesmal jedoch irgendwie die Muße bzw. die Zeit. @Elmar: Ich verspreche Dir, nächstes Mal zu San Abbondio zu gehen, also zu der richtigen Kirche, und dann musst Du mich auch nicht aufklären, dass ich da beim Dom stehe und nicht bei der San Abbondio. 😉
Der Dom liegt an einem schönen kleinen Platz mit zahlreichen Restaurants. Aber in den vielen kleinen Gassen sind viele Restaurants zu finden, nur die am Platz haben glaube ich durchgehend geöffnet (für die Touristen?). Ansonsten ist das in Italien so eine Sache mit den Öffnungszeiten. Von morgens bis nachts geöffnete Läden und/oder Restaurants gibt es da eher selten. So richtig dahinter gestiegen, wann sie öffnen und wann nicht, bin ich noch nicht. Nur Abendessen vor 19 Uhr nimmt man wenn dann zu Hause ein. Will man dies in Restaurants tun, dann muss man seeeeeeehr lange suchen. Aber wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, ist man erst in Italien gewesen, wenn man 3 Dinge gemacht hat. Mindestens einen Kaffee-Getränk an einer der zahlreichen Stehbars getrunken. Mindestens ein Eis und Pizza oder Pasta gegessen hat. Ich habe alles drei gemacht. Eis und Kaffee mehrfach am Tag, gebe ich zu. 😉 Apropos Kaffee in Italien. Der Preis für Kaffee ist gesetzlich festgeschrieben, zumindest wenn man solch einen an der Bar im Stehen trinkt. Ein Espresso kostet 1 Euro und Cappuccino 1,50 Euro. Ich glaube, das ist auch einer der Gründe, warum man in Italien keinen Starbucks findet. Aber mal unter uns: Wer würde schon in Italien die Plörre aus dem Hause Starbucks trinken wollen?!
So sehr ich meinen Job liebe und so sehr ich es genieße, die Abwechslung zu haben und so viele schöne/interessante Orte zu sehen, so tut es mir bei solchen Orten wie Como dann immer auch leid, dass es nur kurze Stopps sind. In meinen Augen kann ich den Entschluss von Herrn Clooney sehr gut verstehen, in diese Gegend zu ziehen, oder zumindest einen dauerhaften Wohnsitz einzurichten. Ganz tolle Stadt, schöne Gegend, und man kann das dolce vita dort besonders gut genießen.
Für unsere Fotografie-interessierten Leser: Alle Bilder sind mit der Leica M10 und dem Voigtländer Nokton 50mm f1.5 VM (ein seperater Bericht zu dem Objektiv folgt demnächst) entstanden. Lediglich ein Bild ist mit dem iPhone 8 plus entstanden. Wer errät es?
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„Lediglich ein Bild ist mit dem iPhone 8 plus entstanden. Wer errät es?“
Das Eis, so nah kommst du mit dem Voigtländer nicht ran ;-).
Ja, war zu leicht, ich gebe es zu. Aber es gibt natürlich auch Zwischenringe, damit reduziert sich der mindest Abstand deutlich. ?
Ja, Ralf war schneller, es muss das Eis wegen Naheinstellgrenze sein.
Siehe Antwort Ralf. ?