Ganz zu Anfang dieses Blogeintrages würde ich gerne herausstellen, dass ich weder ein Pixelpeeper bin, noch ein Fachmann in Sachen Bildbearbeitung etc. Ich benutze meinen Fotoapparat, Objektive, Software etc. und am Ende zählt für mich nur das Foto, was ich Schlussendlich erhalte. Ich will das beste aus meinen Fotos holen, und dazu ist mir fast jedes Mittel recht. Ferner will ich hier gerne noch darauf hinweisen: Alle hier gezeigten Bilder, bis auf das Artikelbild, sind die entwickelten RAW’s in Lightroom oder eben in Silkypix, in diesem Stadium bekommt sonst eigentlich keiner (ausser meiner Frau) meine Bilder zu sehen. Hinzu kommt, dass der Vergleich zwischen Silkypix und Lightroom fast schon ein Vergleich zwischen Birnen und Äpfeln ist, denn Lightroom ist nicht nur ein RAW-Konverter sondern kann sehr viel mehr. Und nicht wenige Fotografen arbeiten ausschließlich mit Lightroom. Ich habe daher bewusst versucht meine Korrekturen in Lightroom nicht mithilfe der zahlreich angebotenen Presets zu berabeiten, denn da ist Lightroom wirklich herausragend.
Ich habe schon seit einiger Zeit meine Fuji x-pro1 und bin nach wie vor sehr begeistert von dieser Kamera. Ganz besonders interessant finde ich die kamerainterne jpg Engine. Ich bin mit meiner anderen Kamera (Canon 5D MkII) eigentlich ein absoluter RAW Shooter. Bei der x-pro1 allerdings habe ich aber aus zwei Gründen diese Angewohnheit abgelegt. Zum einen, weil die OOC jpgs so gut sind, dass sie so gut wie kaum eine Korrektur benötigen und man die tollen Fujifarben hat. Zum anderen, da es nur sehr wenige RAW Konverter gibt, welche mit den x-pro1/x-e1 RAW‘s umgehen können. Mir sind im Grunde nur drei bekannt: Lightroom 4, Raw Photo Processor (RPP) und Silkypix. Letzterer ist der x-pro1 im Lieferumfang in Version 3 mit beigefügt.
RPP habe ich einmal zum Testen geöffnet, aber ich finde es sehr kompliziert oder besser sehr benutzerunfreundlich, und das Ergebnis, das ich herausbekam, war hässlich. Muss freilich nicht für jeden gelten, ich für meinen Teil habe den aber wieder von der Festplatte geschmissen.
Edit: Ich habe mir jetzt mal die neuste Version von RPP geladen. Ich muss sagen: Diese Version ist bisher richtig gut! An dieser Stelle danke an Jean Pierre!
Lightroom ist ein alter und sehr guter Bekannter von mir. Ich bin absolut überzeugter Lightroom Benutzer. Auch wenn ich Lightroom schätze, so kann man nicht von der Hand weisen, dass Lightroom die x-pro RAW‘s beim Schärfen nicht sauber verarbeitet. Es kommt zu aquarellartigen Konturen.
Bei Silkypix ist dies nicht so. Silkypix schärft sauber ohne aquarellartigen Konturen. Das war einer der Hauptgründe für mich, warum ich mir diesen RAW-Konverter denn genauer anschauen wollte.
Silkypix Pro 5 gibt es für Mac und Windows Rechner und es lässt sich eine 30 Tage Testversion auf der Homepage des Herstellers herunterladen. Die Version 5 kommt etwas benutzerfreundlicher und mit mehr Einstellmöglichkeiten als die der Kamera beiliegende Version daher. Im Gegensatz zu Lightroom benötigt Silkypix aber zwingend eine längere Einarbeitungsphase. Viele Entwicklungsfunktionen sind nicht gleich offensichtlich. Es gibt ferner eine Vielzahl von (Vor-)Einstellungen, um Silkypix seinem gewohnten/gewünschtem Workflow anzupassen. Hier bin ich noch am rumexperimentieren.
Ich muss zu meinem Erstaunen feststellen, dass nach einer gewissen Einarbeitung in Silkypix, mir die Ergebnisse oft besser gefallen als in Lightroom. Es ist, wenn man erst einmal weiß wie, etwas feiner justierbar als Lightroom. Ich will nicht sagen, dass dies in Lightroom nicht möglich ist, vielmehr muss ich gestehen, dass ich in Lightroom oft sehr gut mit den Automatiken leben kann. Auweia, jetzt habe ich mich als Automatik“Knipser“ geoutet“ 😉
Zu meiner Verteidigung wiederum: Mir dient der RAW-Konverter nur als erste „Instanz“, meinen Look des Bildes entwickele ich in anderen Programmen.
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Ein Problem, was ich zu meiner Verwunderung jedoch feststellen musste ist, dass Silkypix vor allem bei etwas komplizierteren Lichtverhältnissen Schwierigkeiten mit den Lichtern zu haben scheint hat. Bei dem Bild der Herbstlandschaft hier z.B. habe ich mit Silkypix partout nicht mehr Zeichnung in die Lichter zwischen dem Baumpaar bekommen. Lightroom wiederum hat mir diese sehr gut gemeistert.
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Auch in dem Nightshot hat Silkypix die Lichter nicht sauber verarbeiten können. Ich gebe zu, beides etwas extreme Lichtverhältnisse, und sicher auch vom Fotografen (also mir 🙁 ) nicht optimal belichtet, aber Lightroom wiederum bringt da einfach mehr Zeichnung herein. Dennoch gefällt mir hier (bis auf die Lichter der Autos unten links) die Silkypix Variante einfach besser.
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Bei dem Portrait wiederum ist Silkypix für mich der klare Gewinner, die Farben sind viel feiner und den Details (Haarspange/Schärfe) kann Lightroom nicht wirklich gerecht werden. Ebenso bei meinem letztem aufgeführtem Beispiel überzeugt Silkypix Pro5 mit der Detailwiedergabe sowie auch den Farben.
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Mein größter Kritikpunkt bei Silkypix ist jedoch die Arbeitsgeschwindigkeit des Programmes. Auch in Version 5 ist das Programm, trotz meines 16GB RAM und einem i7 Prozessor Computer, aber immer noch sehr speicherhungrig und läuft recht behäbig. Es dauert mitunter sehr lange bis eine getätigte Veränderung im Bild dann sichtbar wird.
Wie ich schon eingangs erwähnte, bin ich überzeugter Lightroom Anwender, nicht zuletzt wegen der Leichtigkeit und Schnelligkeit eben meine RAW‘s dort zu entwickeln. Diese Schnelligkeit fehlt Silkypix leider auch in der Version 5. Der große Vorteil bei Silkypix, in Bezug auf die Fujifilm x-pro 1/x-e1, ist der Detailreichtum, welche aus den RAW‘s gekitzelt werden können, bei Lightroom die Schnelligkeit und der bessere Umgang vor allem mit (ich gebe zu) etwas zu reichlich belichteten Bildern.
Silkypix und Lightroom kommen mir ein bißchen wie ein Automatik- und ein Schaltwagen vor. Der Automatik fährt, ohne dass man sich als Fahrer allzu viele Gedanken machen muss, der Schaltwagen dagegen ist flexibler und mitunter besser anpassbar. Nachteil am Automatikwagen ist der Verbrauch an Ressourcen und beim Schaltwagen, dass es manchmal einfach nervt manuell zu schalten 😉
Ich jedenfalls werde Silkypix Pro 5 auf der Festplatte behalten und je nach Foto auswählen, um punktgenauer steuern zu können. Mein Traum wäre eine Mischung aus Silkypix und Lightroom. Die Schnelligkeit und Fülle an angebotenen Presets und/oder Plugins, sowie das im Moment noch bessere Handling der Lichterwiederherstellung gepaart mit der Fähigkeit Silkypics, die Details aus den Fuji x-pro RAW’s herauszuholen, wäre für mich derzeit der optimale RAW-Konverter für meine x-pro RAW’s. Ich hoffe, dass die Silkypix-Entwickler bei der Schnelligkeit der Engine und der Lichterrettung noch etwas handanlegen. Ansonsten kann ich jedem x-Trans Sensor Besitzer dieses Programm, wenigstens zum Testen, nur empfehlen. Und idealerweise gibt man dem Programm auch etwas Zeit bzw. nimmt sich etwas Zeit sich da reinzuarbeiten, dann wird man auch mit sehr guten Ergebnissen belohnt und man spielt so vor allem die tatsächliche Stärke des x-Trans Sensors aus, was bei Lightroom derzeit (noch?) nicht der Fall ist.[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]
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Hallo Mehrad
Vielen Dank für den ausführlichen Vergleichstest, der mich stutzig gemacht hat. Denn ich habe selber die X-Pro1 und bin auch ein RAW-Shooter. Wie du richtig erwähnt hast, sind die JPEG-OOC (out of cam) hervorragend.
Leider gibt es kein Raw-Konverter, der mit der RAF-Datei vom neuen X-Trans-Sensor aus der X-Pro1 richtig entwickeln können.
Dazu möchte ich dir etwas mitteilen, was dich sicher interessieren wird.
Ich habe Silkypix angefragt, ob es einen Unterschied gibt zur beigelegten Software Raw File Converter EX und zur neuen Silkypix Developper Pro 5!!!
Die Antwort von Silkipix ist klar:
„Dear Mr./Ms. Jean Pierre Simonetta:
Thank you for your inquiry of
SILKYPIX Developer Studio on Oct. 10, 2012.
Regarding your question,
the algorithm of „RAW FILE CONVERTER EX“
and the algorithm of „SILKYPIX Developer Studio Pro5″
are different.“
Somit KANN NUR der Raw File Converter EX die RAF-Datei fast zu 100% richtig entwickeln. Ich habe dieses Programm ausführlich getestet und muss festellen, dass es eben nicht 100% entwickelt. Es hat noch Fehler!
Alle anderen Raw-Konverter auf dem Markt versuchen die RAF-Datei zu entwickeln und das Resultat ist kaum brauchbar, wenn man es mit der JPEG-OOC vergleicht. Der Algorithmus für den „normalen“ Bayer-Sensor funktioniert nicht für den X-Trans Sensor von Fuji, leider.
Ich habe Fuji geschrieben, dass sie die Kamerainternse Software als standalone Software für PC und Mac herausgeben soll. So, wie es Nikon mit Napture NX gemacht hat. Ich bin auch bereit dafür zu bezahlen.
Beste Grüsse
Jean Pierre
Hallo Jean,
vielen Dank für die Infos! Sehr interessant! Tatsächlich gebe ich zu, dass mich das mit den Lichtern doch sehr gewundert hat, mit dieser Info von Dir ist es nun jedoch verständlicher, warum da nicht alles 100% funktioniert. Dennoch muss ich im Moment gestehen, dass mir viele der Silkypix Ergebnisse einfach besser als die Lightroom Varianten gefallen. Das mit RPP werde ich jedoch im Auge behalten! Mich würde interessieren was Fuji geantwortet hat auf Deine Anfrage? Das wäre allerdings sehr schön die Kamerainterne Engine für den Rechner aufgearbeitet….träumen darf man ja noch 😉
Gut Licht wünsche ich Dir!
Mehrdad
Ich selbst arbeite mit SilkyPix und kann Deine Kritik bezüglich der Arbeitsgeschwindigkeit nicht teilen. Ich habe einen AMD 8350 mit ebenfalls 16GB, und alle Änderungen erfolgen praktisch sofort. Vor allem auch schon „live“, während man z. B. mit der Maus über Menüpunkte „schwebt“.
Bezüglich der Ergebnisse und des Finetunings ist SilykPix auf jeden Fall überlegen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Danke Andreas für Deinen Kommentar.
Ja, mag sein, dass Du es anders siehst, ich habe auch nicht den Anspruch das meine Erfahrungen mit den anderer decken. Es ist eben meine Meinung und auch ich habe 16GB RAM, Intel Core I7/I5 (Desktop/Laptop), aber da kann ich Deine Erfahrung wiederum nicht teilen.
Dennoch, Danke für Deine Meinung!