Disclaimer: Silbersalz35 hat keine Ahnung davon, dass ich hier was darüber schreibe. Privat gekauft, fotografiert und entwickeln lassen. Ich mag den Service und wollte mal wieder darüber berichten, denn es gibt etwas neues.

Los geht es

Endlich hatte ich es mal geschafft, meine Silbersalz35 500T Filme zu füllen und dann zur Entwicklung zu geben. Das dauert bei mir immer viel zu lange. Dann hatte ich auch noch eine Rolle zur Hälfte vergeben, weil ich die Kamera geöffnet hatte. Die Rückspulkurbel drehte sich nicht mit, also dachte ich, der Film sei nicht richtig eingelegt gewesen und… Naja. War er doch. Manchmal ist man einfach doof. Genutzt habe ich hauptsächlich meine Nikon FM2/T und eine geliehene Nikon F5. Das sind recht unterschiedliche Geräte, daher umso besser, um mal zu sehen, wie konsistent der Film so abliefert. Objektive waren 28mm f2.8 Voigtländer und dazu 35mm f2 und 50mm f2 ZEISS z.f2.

Aber egal! Endlich geschafft und die Ergebnisse sind da. Mit einer schönen Überraschung für mich.

Weil so viel Zeit vergangen war, hatte ich natürlich mal auf die Silbersalz35 Website geschaut und da gab es Neuigkeiten. Zum Einen eine Preisanpassung nach oben – damit hatte ich schon länger gerechnet. Zum Anderen auch eine minimale Veränderung im Prozess und der Buchung dazu – alles machbar. Zum Dritten aber, und das ist nochmal echt interessant: Sie haben einen neuen Scanner entwickelt, gebaut oder in Betrieb genommen. Das heißt nun, man kann weiterhin die gewohnten 4K Bilder haben, man kann aber auch in 14K seinen Film scannen lassen. Das ist schon ne Menge. Die höhere Auflösung kann man sich mit rund 10€ mehr erkaufen. Das ist handelsüblich bei anderen Laboren (jpg vs tiff Scans und ähnliches).

Die Überraschung war nun, dass jetzt in einer Einführungsphase ich den höherwertigen Scan ohne Aufpreis bekam. Fand ich cool – Download gemacht und Yeah! Ab jetzt kommt das Medium Film in Sachen Auflösung von Details wirklich an seine Grenzen. Wenn ich mehr haben will als das, muss ich den gleichen Bildausschnitt mit mehr Negativ (Mittel- oder Großformat) fotografieren. Bei Kleinbild ist  mit dem Apollo-Scan das Machbare ausgereizt, denke ich.

Mittlerweile kann man auch einige andere Filme dort einschicken, das schau ich mir wohl auch mal an, wenn wieder was fertig geworden ist.

Aber nun mal was zum 500T

Den 200T hatte ich im letzten Jahr ausprobiert und war von Feinkörnigkeit, Dynamik und Farbspektrum echt begeistert. Angenehm, weiche Lichter, alles eher Sandtöne. Etwas Tattooine-Look auf der Erde.

Der 500T erscheint da genauso. Minimal grober im Korn als die 200T Variante. Ich habe den 500T als ISO400 belichtet, meist nach der „Darf es ein bisschen mehr sein?“ Idee, die ich mir für Negativfilm angewöhnt hatte (bei Dia hingegen minimal weniger). Später habe ich dann gelesen, dass sogar noch mehr Licht für den 500T empfohlen wird seitens Silbersalz35 – man sollte ihn wohl eher als ISO200 nutzen. Ich denke mal, mit einer Einstellung von ISO320 liegt man da genau richtig für einen ausgewogenen Look.

Angenehm an den Scans fand ich, dass man in den Dateien recht viel machen kann. Lichter lassen sich gut retten, Schatten aufhellen – man hat schon fast das Gefühl mit digitalen Rohdaten zu arbeiten Wer jetzt schreit: „Böse, böse! Hier wollen wir doch das analoge Feeling!“ lässt vermutlich die ganze Dunkelkammerzauberei bei Entwicklung und Ausbelichtung auf Papier außer acht. Da wurde schon immer verändert, manipuliert, abgewedelt (Nicht, was du denkst, du Ferkel!) und so weiter.

Ich werde mir wieder die Negative zuschicken lassen. Mal sehen, ob ich die ausbelichten lasse. Hier im Nachbarort wird der Service einer echten Ausbelichtung noch angeboten. Fürs eigene Labor fehlt mir ein bisschen die Zeit oder eher gerade der Nerv.

Schön ist für mich jedenfalls, hier weiterhin einen starken Partner für das hybride Fotografieren zu haben. Analoges Fotografieren und digitales Weiterverarbeiten läuft hier ganz prima.

Hier mal noch ein paar Bilder unten dran.

Viel Spaß und entschleunigt mal wieder!

Elmar