Beiträge

Die Billingham Hadley Small Pro

Heute will ich Euch die Billingham Hadley Small Pro vorstellen. Die Hadley Small war meine erste Billingham überhaupt, warum der Nachfolger jetzt doch interessant für mich ist....

Was kann man schon Großes über eine Tasche sagen? Als Mann vermutlich nicht viel, und wenn, dann nur Technisches. Wenn es jedoch um eine Billingham Taschen geht, dann komme ich ins Schwärmen. Ich liebe Billingham Fototaschen! Versteht das ruhig als eine Art Spoiler-Alarm und/oder auch als eine kleine Warnung. ;)

Die Billingham Hadley Small Pro bildet hier keine Ausnahme!

Wer mich kennt oder diesem Blog und/oder unserem YouTube-Kanal schon länger folgt, hat diese Aussage nicht zum ersten Mal von mir gehört/gelesen. Ich nutze Billingham Taschen schon seit vielen Jahren. Meine erste Billingham-Tasche habe ich mir 2012 gekauft. Mit 11 Jahren als Billinghamianer bin ich eher ein "junger Padawan" unter den Billingham-Nutzern, denn diese Taschen sind auf jeden Fall eins: langlebig!

Es gibt nicht wenige Nutzer, die ihre Billingham Tasche(n) schon seit den frühen 1970er Jahren verwenden.

Bevor ich jetzt gleich voll einsteige, ein Disclaimer: Billingham hat mir auf meine Bitte hin diese Tasche kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich erhalte weder Geld für dieses Review hier, noch wurde mir gesagt, was ich sagen oder nicht sagen darf. Ihr bekommt hier wie immer meine eigene und ehrliche Meinung.

Nachdem das geklärt ist, schlage ich vor, fangen wir an.

Warum Billingham?

Ich nutze meine Billingham-Taschen täglich. Sie begleiten mich in der Freizeit, bei professionellen Foto-/Video-Shoots und bei meiner (nicht fotografischen/videografischen) Arbeit. Im Grunde verlasse ich das Haus nicht ohne eine Billingham.

Meine Fototasche muss Regen, Staub, Kälte und Hitze trotzen und dabei stets mein Equipment bestmöglich schützen. Oft bewege ich mich in engen und belebten Straßen, manchmal auch in Gegenden, in denen mit Raub, Überfällen und Taschendiebstählen gerechnet werden muss. Eine unauffällige Tasche, die nicht nach Foto- und Videoausrüstung schreit, mit zuverlässigen Verschlüssen, ist dort von großem Vorteil. Gleichzeitig trage ich meine Billingham-Taschen auch zum Anzug mit Krawatte und Weste, daher sollten sie klassisch und unauffällig sein. Ich muss möglicherweise mehrere Sicherheitskontrollen am Tag passieren und dabei schnell auf mein Equipment für Sonderkontrollen zugreifen können. Da die Tasche immer bei mir ist, sollte sie auch nicht zu schwer sein (Eigengewicht). Jede einzelne dieser Anforderungen erfüllt wahrscheinlich einige Hersteller, aber alle zusammen, ganz persönlich für mich, erfüllt nur eine Billingham.

Bei jeder Billingham-Tasche, die ich besitze (ja, es sind einige 🙈), weiß ich, dass Stöße, Regen, Staub usw. keine Gefahr darstellen. Ich kann sogar meine Billingham in eine Pfütze stellen, und meine Ausrüstung bleibt trocken. Die Materialien, die Billingham wählt, sind hervorragend. Das "FibreNyte", gepaart mit der dreilagigen Ausführung von Billingham und der Polsterung, sind einfach zu reinigen und gleichzeitig absolut zuverlässig. Die Materialien sind alle leicht, ohne beim Schutz zu sparen, wodurch das Gesamtgewicht einer Billingham eher gering ist.

Dass Billingham ganz bewusst keine steife Konstruktion für seine Taschen wählt, kommt mir sehr entgegen und ermöglicht ein Anschmiegen der Tasche an den Körper. Als großer und auch kräftiger (positiv ausgedrückt) Mensch habe ich in geschlossenen Räumen in Städten wie Tokio, Hongkong usw. manchmal Angst, wie ein Elefant im Porzellanladen bei einer Drehung die halbe Einrichtung umzureißen. Wenn ich es darauf anlege, schaffe ich das auch mit einer Billingham, aber dank meiner guten Körperkontrolle und Übersicht sowie den sich anschmiegenden Taschen ist es für mich einfacher, mich eher wie eine Elfe als ein Elefant zu bewegen. ;)

Das Billingham-Verschlusssystem der Hadleys, Eventers, 7er-, 5er- und S-Series ist so einfach wie genial und sicher. Reißverschlüsse sind natürlich auch sicher, aber Reißverschlüsse an meiner Ausrüstung sind für mich so eine Sache. Das System ist für mich als Nutzer sehr einfach, schnell und vor allem nahezu geräuschlos zu öffnen und zu schließen. Natürlich schützt im Grunde kein System wirklich zu 100% vor einem "geschickten" Taschendieb. Hier muss einem einfach klar sein, dass kein System wirklich ohne eine gewisse Aufmerksamkeit des Nutzers wirklich sicher ist. Mir ist noch nie etwas aus einer meiner Billingham-Taschen gestohlen worden. Das Öffnen und sichere Verschließen ist wirklich sehr einfach, geräuschlos und mit einer Hand schnell und sicher möglich.

Über den Look der Taschen kann man sich natürlich streiten, oder eigentlich auch nicht. Dem einen gefällt es, dem anderen eben nicht. Es ist so einfach.

Ich fühle mich mit einer Billingham-Tasche sowohl im Anzug als auch in Shorts und Adiletten bestens gerüstet und gekleidet.

Der Kundenservice ist dann nur noch das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.

Aus all diesen Gründen bin ich seit mittlerweile 11 Jahren ein treuer Billingham-Nutzer, und seit meiner ersten Billingham, der Hadley Small, hatte ich nie das Gefühl, dass meine Ausrüstung nicht perfekt geschützt wäre.

Warum dann jetzt die Billingham Hadley Small Pro?

Hierzu habe ich bereits damals, als die Small Pro auf den Markt kam (2018), einen Blogpost veröffentlicht (https://www.qimago.de/die-billingham-hadley-small-pro/).

Im Grunde hat sich wenig an meiner Meinung geändert. Damals wie heute fand ich die Neuerungen hervorragend und sehr begehrenswert, aber sie alleine reichten damals nicht aus, um die Ausgabe für mich zu rechtfertigen.

Heute sieht das etwas anders aus. Zuerst einmal der unwichtigste Grund: Ich liebe die Farbkombination "Sage FibreNyte/Black Leather". Diese Farbkombination ist relativ neu, und ich war sofort begeistert.

Wie ich oben erwähnte, ist die Billingham nicht nur meine erste Billingham, sondern vor allem im (Foto)Alltag meine am häufigsten genutzte Billingham. Sie ist groß genug, um mein kleineres Equipment für den ganzen Tag gut unterzubringen, trägt aber nicht zu sehr auf, im Vergleich beispielsweise zur Billingham Hadley Pro 2020.

Wenn ich ohne echte fotografische Absicht das Haus verlasse, bietet sie mehr als genug Platz für meine M-Kamera mit einem Objektiv und all das andere Zeug, das man unterwegs benötigt: Portemonnaie, Schlüssel, Sonnenbrille, Brille usw.

Wenn ich gezielt losziehe, um die Stadt zu erkunden, bietet sie Platz für eine M-Kamera mit Objektiv und bis zu 4 zusätzlichen Objektiven. Wenn ich unterwegs ein YouTube-Video plane, kann ich sogar meine kleine ActionCam mit extra Akkus hineinpacken. Brille, Portemonnaie und Sonnenbrille müssen dann möglicherweise anders untergebracht werden. ;)

Aber auch mit meiner digitalen M-Kamera und meiner analogen M-Kamera jeweils mit einem Objektiv und noch einem extra Glas plus ActionCam und Zubehör komme ich gut mit der Tasche zurecht.

All das kann ich auch sehr gut mit meiner Billingham Small bewerkstelligen. Das Platzangebot ist es also nicht.

Es sind vielmehr der hintere Trolley Strap, der abnehmbare Tragegurt, der Tragegriff oben auf der Tasche und das Dokumentenfach auf der Rückseite der Tasche, die ich mittlerweile nicht mehr missen möchte. Ich reise viel im Flugzeug und bin fast ausschließlich mit einem kleinen Bordtrolley unterwegs. Ich gebe so gut wie nie Gepäck auf, was auch ohne gegen die Gepäcksregeln der Fluggesellschaft zu verstoßen, möglich ist ;) Ich habe aber so natürlich keinen Platz im Trolley, um dort noch eine Tasche extra für vor Ort unterzubringen. Meine (Foto)Tasche ist also Teil meines Handgepäcks. Da ich jedoch ungern eine Umhängetasche zu meinem Anzug trage, bevorzuge ich es, die Tasche mittels des Straps am Gestänge des Trolleys zu transportieren. Der Handgriff oben an der Tasche ermöglicht es mir wiederum, dies sehr schnell und einfach zu lösen, oder die Tasche einfach mal in der Hand und nicht an der Schulter hängend zu tragen.

Mit meiner M-Kamera und der ein oder anderen oben genannten Kombinationen klappt das ganz gut. Sobald jedoch mehr Equipment ins Spiel kommt, muss ich natürlich auf die Pro 2020 umsteigen, da ich für meine (nicht foto/videolastige) Arbeit auch ein paar Dinge schnell und griffbereit benötige. Da kann es schon mal eng werden mit der Small Pro. Aber ein iPad (10,2") passt hinten schon reingequetscht.

Manchmal ist mir die Pro 2020 einfach vor Ort zu groß. Wenn ich reise, ist das Platzangebot super. Ich bekomme alles locker unter. Vor Ort jedoch habe ich selten so viele Objektive oder Kameras dabei, um die Pro 2020 sinnvoll auszufüllen, und da ist die Hadley Small Pro dann perfekt.

Um es also zusammenzufassen: Die Hadley Small Pro ist eine hervorragende Tasche für jeden (Reisenden), der sein Equipment perfekt geschützt wissen möchte, ohne dass ihm die Tasche dabei im Weg steht, und der dabei auch noch unverschämt gut aussieht. ;) Für kleinere Systeme wie das M-System mit einigen zusätzlichen Objektiven macht die Small Pro eine ganz hervorragende Figur. Wie immer kann ich ruhigen Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen. Denn auch wenn der Look Geschmackssache ist, so ist die Qualität der Tasche hinsichtlich des Schutzes des Equipments und ihrer Langlebigkeit ein Faktor, der nicht wegdiskutiert werden kann. Mit 299,- Euro ist diese Tasche zwar nicht billig, aber wenn man bedenkt, was die Ausrüstung, die man unter Umständen mit sich herumträgt, kostet, und dass eine Billingham problemlos 20-30 Jahre hält, erscheinen diese Kosten in meinen Augen eher als eine gute Investition.

 

Willkommen Nr. 11!

🙈