Manchmal trifft man auf eine Tasche, die nicht nur ein praktischer Begleiter ist, sondern auch ein Statement. Die Sling Bag Pure von Oberwerth gehört für mich genau in diese Kategorie.

Ich war ehrlich gesagt zunächst skeptisch. Ist sie groß/geräumig genug? Leder? Wird das nicht zu schwer, zu unpraktisch – oder einfach nur hübsch, aber nicht funktional? Nach mehreren Wochen im Einsatz kann ich sagen: Diese Zweifel waren unbegründet.

Wer Oberwerth kennt, weiß, was einen erwartet. Auch bei der Sling Bag Pure: Die Materialien sind herausragend. Das getrommelte, vollnarbige Leder stammt aus Süddeutschland, fühlt sich geschmeidig an, ist aber robust genug für den Alltag. Man sieht und spürt die Handarbeit. Die Nähte, die Beschläge – alles wirkt wertig und durchdacht.

Ein echtes Highlight ist der Cobra-Verschluss an der Seite – sicher, edel und ein klein wenig technisch verspielt. Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber bald intuitiv. Die Tasche bleibt damit zuverlässig geschlossen, lässt sich aber mit einer Hand öffnen. Für den schnellen Kamerazugriff: ideal.

Auf den ersten Blick wirkt die Sling Bag Pure kompakt. Und das ist sie auch. Aber innen steckt mehr, als man vermuten würde. Ich habe sie mit einer Leica M11, zwei Objektiven, Akkus und Kleinkram beladen – kein Problem. Auch meine M11 und meine MP jeweils mit einem Objektiv und noch ein Zusatzobjektiv ist kein Problem – super!

Das liegt auch an den herausnehmbaren Polstern, die man flexibel anpassen kann. Das Innenfutter in knalligem Rot ist nicht nur ein visuelles Statement, sondern auch praktisch – Kleinteile lassen sich schnell wiederfinden. Und das gepolsterte Hauptfach schützt das Equipment zuverlässig.

Was bringt die schönste Tasche, wenn sie sich nicht gut trägt? Zum Glück hat Oberwerth hier mitgedacht. Der breite Schultergurt aus Baumwolle, gepaart mit einer clever geschwungenen Form, macht die Tasche auch vollgepackt angenehm tragbar.

Ich hatte sie mehrfach über Stunden hinweg im Einsatz – ob auf Fotowalks, im Alltag oder beim Reisen. Kein Drücken, kein Ziehen. Einfach bequem. Die Tasche schmiegt sich an den Körper, bleibt dabei aber formstabil. Und: Sie sieht auch noch gut dabei aus.

Was ich an der Sling Bag Pure besonders schätze: Sie schreit nicht „Fototasche“. Sie funktioniert als solche – ja. Aber sie sieht aus wie eine schlichte, hochwertige Design-Sling. Das macht sie besonders alltagstauglich.

Ob im Flieger, beim Stadtbummel oder im Café: Ich hatte nie das Gefühl, mit einer klassischen Fototasche unterwegs zu sein. Vielmehr fühlt es sich an, als hätte ich eine gut verarbeitete, stilvolle Umhängetasche dabei – mit dem kleinen Extra, dass meine Kameraausrüstung perfekt geschützt ist.

Ein gutes Beispiel dafür, wie unaufdringlich stilvoll die Sling Bag Pure wirkt:
Ein Freund von mir – ein echter Kenner in Sachen Design, immer top gekleidet, aber nie übertrieben – hat mit Fotografie eigentlich gar nichts am Hut. Und doch fiel ihm die Tasche bei unserem Treffen sofort positiv auf.
Sein Kommentar kam ganz beiläufig, fast schon selbstverständlich: „Die sieht richtig gut aus.“
In unserem Freundeskreis nennen wir ihn nicht ohne Grund nur Farhad Elegance.

Ich nutze die Sling Bag Pure nicht nur für klassische Fototouren. Gerade bei urbanen Streifzügen, spontanen Ausflügen oder Treffen in der Stadt ist sie oft dabei – dann, wenn ich leicht und unauffällig unterwegs sein will. Für größere Setups oder intensivere Shootings greife ich vor Ort gelegentlich zu einer anderen Fototasche mit mehr Volumen.

Aber genau diese Vielseitigkeit macht sie so interessant: Sie funktioniert als elegante Kameratasche, als EDC-Bag oder sogar als Freizeit-Sling für Minimalisten. Sie ist eben mehr als nur „Fototasche“.