Heute wollen wir Christian Leipner mal den Blog überlassen um von seiner Fotografie zu berichten und dann natürlich auch fleissig Foto zu zeigen. Kennengelernt haben wir uns bei einem meiner Zahlreichen Käufe- und Wiederverkäufe von meinem Equipment. Seitdem pflegen wir einen regelmäßigen Kontakt und als Christian mir vorschlug einen Gastbeitrag über sein neustes Projekt zu bringen fand ich die Idee schön und überlasse ihm heute gerne die Bühne.
Im Mai und im September diesen Jahres habe ich seit über 20 Jahren wieder eine meiner „Traumstädte“ besucht: New York City. Diese pulsierende und – wie besungen, – nie schlafende Stadt hat auf mich etwas Magisches und immer wieder Anziehendes. Vor mehr als 20 Jahren hatte ich für die Fotografie noch nichts übrig und habe New York als Austauschschüler besucht, aber dieses Jahr wollte ich meine Reisen einem Fotoprojekt widmen. Eine gute Bekannte bot mir die Möglichkeit einer Fotoausstellung und daneben plane ich, aus den besten Bildern ein Buch zu gestalten, welches meine Bilder und persönliche Geschichten dazu beinhaltet. Vollendet wird dieses Vorhaben dann hoffentlich im Mai 2018, wenn ich meine dritte Reise dorthin innerhalb von 12 Monate beende.
Ich fotografiere seit nunmehr 7 Jahren und begann mit einem Freund Landschaften zu fotografieren, heute begleite ich Hochzeitspaare, mache gelegentlich Portraits und begebe mich immer noch gern früh morgens hier in Brandenburg in die Natur, um das Licht einzufangen. Seit 2 Jahren habe ich daneben auch die „Street Photography“ kennen und lieben gelernt. Durch die Straßen zu laufen und besondere Momente festzuhalten ist unglaublich spannend. Diese Art der Fotografie und New York, und schon schließt sich der Kreis.
Nachdem ich im Mai mit meiner Leica M9 auf Reisen war, war das Gejammer diesmal im Kameraregal gross und so habe ich mich für meine Leica Q und die kleine, aber feine Olympus PEN-F entschieden und bin von Berlin in den Big Apple gestartet.
Ich habe vorher lange überlegt, welches Equipment ich für meine Reisen mitnehme. Die Zeiten, in denen ich mit 10 Kilo auf dem Rücken losgezogen bin, sind definitiv vorbei und ich habe auf kleines Gepäck gewechselt. Hier war die Leica Q mit ihrer Festbrennweite von 28mm optimal. Gerade bei der Street Photography muss man zwar näher ran als bei den klassischen Brennweiten von 35mm oder 50mm, dafür hat sie aber den überaus schnellen Autofokus und ist zudem geräuschlos. In New York scheinen sich die Menschen aber auch, anders als in Deutschland, nicht daran zu stören, wenn man sie fotografiert. Man wird als „Strassenfotograf“ nahezu nicht wahrgenommen. Statt Ablehnung und manchmal sogar Drohungen, erntet man in New York Gastfreundschaft und meist resultiert aus solch einer Begegnung ein nettes Gespräch. Da tausche ich dann auch gern Mailadressen und Social Media Kontakte aus und habe so zu vielen zufälligen Begegnungen auch heute noch Kontakt.
Auch die Olympus PEN-F hat mich, wie schon erwähnt, begleitet. Als Objektive hatte ich zwei sehr kleine, aber lichtstarke Linsen dabei, das Zuiko 12mm 2.0 und das Zuiko 45mm 1.8. Neben meiner Liebe zu Leica ist die Olympus Kamera mein Arbeitspferd. Gerade die PEN-F hat mich in den letzten Jahren überzeugt. Sie liegt trotz geringer Größe unglaublich gut in meiner doch recht grossen Hand, hat ein schwenk- und drehbares Display, was es mir als 2-Meter-Kerl trotzdem erlaubt, aus Perspektiven zu fotografieren, die ich ansonsten nie erreichen würde. Zudem sieht sie auch noch wahnsinnig schick aus in ihrem Retrodesign. Das MFT-System mit den natürlich vorhandenen Cropfaktoren hat mich dabei nie gestört.
In meinem Rucksack – übrigens ein ganz normaler Daypack-Rucksack – habe ich dann noch ein kleines Stativ von Novoflex und ein paar ND-Filter gepackt und es blieb immer noch genügend Platz für andere Utensilien.
Ein gutes Appartment gab es bei Airbnb mitten in der Lower East Side, was ich nebenbei bemerkt, jedem empfehlen möchte. Ich lernte unglaublich nette Menschen kennen, die, da ich mit ihnen wohnte, mir beste Tipps für die Stadt gaben. Ich habe vorher einen Reiseführer mit dem Titel: „Als Tourist kommen, als New Yorker gehen“ gelesen. Dank dieser Art zu wohnen, mittendrin zu sein, hatte ich wirklich schnell dieses Gefühl, Teil der Stadt zu sein und sich ihrem Tempo anzupassen.
Und nächstes Jahr im Mai habe ich dann den super Vorteil, dass ich sogar als „New Yorker“ wiederkommen kann. 😉
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Chapeau! Wirklich tolle Bilder, danke für deinen Beitrag.
Bei meinem ersten und bisher einzigen Besuch in NY hatte ich es auch noch nicht so wirklich mit dem Fotografieren, entsprechend schwach war meine Ausbeute. Da bekomme ich doch direkt Lust noch einmal dorthin zu fahren.
Gefallen mir gut die Fotos! Freue mich auch auf meinen nächsten Aufenthalt in NYC 🙂