Heute haben wir ein spannendes Interview mit Dennis Weissmantel für Euch. Dennis ist Profi-Fotograf aus Mainz und spezialisiert auf Portrait- und Hochzeitsfotografie. Wir finden, dass Dennis ein spannender Typ ist und haben ihn natürlich gefragt, ob er Bock hat ein paar Fragen zu beantworten.
Dennis, kannst Du Dich bitte zum Einstieg einmal mit Deinen eigenen Worten vorstellen. Wer bist Du, wo kommst Du her?
Ja klar 🙂
Mein Name ist Dennis Weissmantel und ich bin gebürtiger Mainzer, wo ich auch aktuell lebe und als selbstständiger Fotograf im Bereich Portraits und Reportage arbeite. Zusätzlich findet man mich in dem ein oder anderen Lehrvideo wieder oder auf einer Bühne für einen Vortrag.
Wann hattest Du Deine erste Kamera in den Händen?
Meine allererste Kamera hatte ich während meines Schulpraktikums mit 14 Jahren in einem regionalen Fotostudio, in dem ich im Rahmen des Praktikums Bewerbungs- und Passbilder aufnehmen durfte.
Wie ist eigentlich Dein fotografischer Werdegang? Und wann Stand Deine Entscheidung fest, mit der Fotografie Dein Geld zu verdienen?
Mein Werdegang war sehr fliessend und ging langsam und stetig von statten. Im Alter von 16 – 20 habe ich mich, wie viele andere junge Männer, anderen Interessen gewidmet. 🙂
Erst mit dem Kennenlernen meiner damaligen Freundin und jetzigen Frau kam ich wieder in Berührung mit einer Kamera, nämlich ihrer. Anfangs habe ich dann mit Ikea Stehlampen zur Ausleuchtung und einem Billyregal als Stativ Aufnahmen von uns erstellt, was natürlich, nach entfachen der alten Leidenschaft, wieder etwas professionellere Züge annahm.
Von da an habe ich mich sehr exzessiv fortgebildet, und fotografiert wo und wann es nur so ging. Die Aufnahmen wurden immer beliebter und die ersten „Fremdmodelle“ standen vor meiner Kamera. Nach ca. 2 Jahren fühlte ich mich fit genug die ersten Aufträge anzunehmen und meldete das klasse „Kleingewerbe“ an, was sich stetig vergrösserte und schliesslich in der vollen Selbstständigkeit mündete.
Es war einfach zeitlich nicht mehr möglich die Anstellung mit der Selbstständigkeit zu verbinden und in beidem 100% zu geben.
Du bist Hochzeitsfotograf, machst Business und Commercial Shootings. Aber du bist spezialisiert auf so genannte Headshots. Was hat es damit auf sich?
Die Headshotfotografie ist eine alte und spezielle Art der Portrait – Fotografie, welche bei uns etwas in Vergessenheit geraten ist. In den USA kam es über Schauspieler und ihre Sedcards in die Wirtschaft, wo CEO´s und selbstständige Geschäftsleute Aufnahmen brauchten, welche sie allein mit einem Bild gut im Internet darstellen kann. Headshots sind perfekt an die Anforderungen im Web in Sachen Format, Schnitt und Körpersprache angepasst, um selbst als kleines Thumbnail innerhalb der Google Treffer zu funktionieren.
Was macht die Headshot Fotografie so wie du sie betreibst besonders? Worauf müssten unsere Leser achten, wenn Sie sich auch mal in dieser Art der Fotografie versuchen wollen würden?
Headshots wirken so simpel und einfach, wenn man sie sich anschaut, dass man erst bei den eigenen Versuchen merkt wie wichtig Details, Übung und, ganz wichtig, die Kommunikation ist. Man hat nichts was ablenkt, nichts was die Person beschreibt oder charakterisiert, ausser Licht, Mimik und die Augen.
Die Kommunikation, welche man innerhalb dieser ersten Sessions lernt, war für mich ein riesiger Moment für meine Portraits und auch für die Bindung zwischen den Leuten vor der Kamera und mir.
Was ist in diesem Zusammenhang die Headshot Crew?
Die Headshot Crew ist eine Ansammlung an Portrait Fotografen auf der ganzen Welt, welche sich innerhalb der Crew helfen zu wachsen und zu verbessern.
Schirmherr ist Peter Hurley, welcher, für verschiedene Ränge innerhalb der Crew, Portfolio Reviews Live durchführt, welchen man sich immer wieder stellen muss.
Unterstellen wir mal, dass Fotografie nicht Dein Job ist und Geld keine Rolle spielt. Gibt es Projekte oder Ideen, die Du gerne umsetzen würdest?
Ich bin total an Menschen interessiert, aber mich stört dieses Festgefahrene, dass Menschen gerne haben und was man erst merkt, wenn man längere Zeit mit ihnen verbringt. Deshalb würde ich gerne mit meiner Familie rund um die Welt tingeln und in den verschiedenen Kulturen Menschen portraitieren. Gerade so lange, dass es langt die Kultur kennenzulernen und das „Warum man so lebt wie man dort lebt“ zu erleben, aber dann auch direkt wieder weiter und die nächsten Menschen und ihre Stories kennenlernen. Ich glaube, das wäre sehr prägend für meinen Werdegang.
Wir sind bei Qimago natürlich auch ein wenig Technik-Nerds. Welche Kamera und welche Objektive benutzt Du für die Umsetzung Deiner Ziele bzw. Jobs und vor allem warum genau diese?
Meine Headshots werden meistens mit meiner Canon 5DsR und dem Canon 100mm 2.8 L festgehalten, weil es einfach eine absolute Sahnekombi ist. Meine Reportagen entstehen zu 99% mit meiner Leica Q und ihrem 28mm 1.7 Summilux.
Diese Kamera ist mein Lieblingswerkzeug und würde auch überbleiben, wenn ich nur ein System mitnehmen dürfte.
Dennis, zum Abschluss noch eine Frage zu Deinen fotografischen Vorbildern. Hast Du welche?
Die ändern sich stetig, denn ich schaue mir wirklich viel an und unterhalte mich mit so vielen Fotografen, welche alle irgendwas inspirierendes haben. Jeder hat irgendwas richtig gemacht, und sich daraus die Essenz zu ziehen ist, glaube ich, hilfreich. Aber den grössten Part sollte immer das eigene Hirn, Herz und vor allem der Bauch entscheiden. Zumindest versuche ich mich daran zu halten 😉
Wenn ihr mehr über Dennis und seine Arbeit erfahren möchtet, dann besucht ihn am besten mal auf seinen diversen Präsenzen:
Webseite: www.dennisweissmantel.de ,
Instagram: www.instagram.com/derweissmantel
Facebook: www.fb.com/dweissmantel
Abschließend hier noch einige weitere Fotos aus dem Portfolio von Dennis. Viel Spaß!
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Cooles Interview!