Jeder hat ja so Dinge, die er gerne einmal in seinem Leben machen will. Bei mir war dies unter anderem eben eine Ballonfahrt. Es traf sich also gut, dass ich kürzlich in Mexico City war und dort die Gelegenheit nutzen konnte, einen Ausflug zu den Pyramiden in Teotihuacán zu machen. Kollegen empfahlen mir dringend, dies mit einer Ballonfahrt über die Pyramiden zu verbinden. Man musste mich nicht lange bitten.
Man(n) fährt Ballon
Ballonfahren und mit einem Flugzeug fliegen sind schon zwei komplett unterschiedliche Dinge. Alleine schon, dass man mit einem Ballon eben fährt und mit einem Flugzeug eben fliegt. Per Definition gilt wohl: Gefährte, die leichter als Luft sind, wie Ballone, fahren in diesem Sprachgebrauch, während Flugzeuge, die schwerer als Luft sind, fliegen. (Quelle: Wikipedia )
In unserem Fall sind wir mit einem Heißluftballon gefahren. Im Gegenteil zu einem Gasluftballon ist die Fahrt mit einem Heißluftballon nicht durchgehend geräuschlos. Die zwei Brenner, die benötigt werden, um die Luft im Ballon so aufzuheizen, dass der Ballon eben aufsteigt, machen einen ordentlichen Lärm. Umso mehr fällt dann aber die danach eintretende Stille auf während der Fahrt.
Ich bin physikalisch kein Fachmann, daher mal nur so viel: Ballon fahren ist wohl so ohne weiteres nicht immer möglich. Aufgrund der Thermik kann man nur ohne Risiko mit Sonnenaufgang und etwa 2 Stunden vor Sonnenuntergang gefahrlos Ballon fahren. Wir wurden also früh morgens um 05:15 Uhr in unserem Hotel in Polanco abgeholt, um möglichst zum Sonnenaufgang in Teotihuacán zu sein.
Die Ballone wurden mit unserer Ankunft langsam vorbereitet und nach ca. 20 Minuten stiegen wir dann zu neunt in einen Korb. Es war recht kuschelig so zu neunt da. Wir waren nicht die einzigen, die Ballon fahren wollten, aber wir waren, glaube ich, die ersten, die in der Luft waren. Das war schon ein cooles Gefühl, wie der Ballon sich da so langsam in die Luft enthob.
Ich gestehe, dass ich, bevor ich in den Ballon gestiegen bin, ein etwas mulmiges Gefühl hatte, aber das verflog sehr schnell, als ich mir der Aussicht gewahr wurde. Ein Kollege, der mit mir im Korb war, beschrieb es recht lustig: „Das ist wie Drohne fliegen und man ist selber an Bord.“
Aber bevor ich jetzt hier viele Worte verliere, lasse ich lieber Bilder sprechen. Ich kann jedem nur empfehlen, einmal so eine Ballonfahrt zu machen, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt.
Nach der Fahrt machten wir noch einen kurzen Abstecher zu den Pyramiden, über die wir zuvor geflogen waren. So schön es ist, einen sonnigen Tag für seinen Besuch zu nutzen, es gab so gut wie keinen Schatten.
So, und jetzt kommt und begleitet mich auf meine erste und sicher nicht letzte Ballonfahrt.
Nerdinfo: Die Bilder sind mit der Leica M10 (28mm Summicron und 90mm Summicron) und dem iPhone X Max S entstanden.
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Sehr schön!!! Tolle Fotos an einem magischen Ort.
Habe die Tour vor ein paar Jahren gemacht und hoffe sie zu Weihnachten wiederholen zu können.
Danke Dir!
Dann wünsche ich Dir in jedem Fall gutes Wetter und gute Fahrt!
Für mich wird es auch nicht das letzte mal gewesen sein. 😉
Viel, viel zu selten hinterlasse ich einen Kommentar unter Blogbeiträgen, die mir gefallen. Dieser hier ist aber absolut erstklassig. Selten habe ich in einem Beitrag so viele wahnsinnig gute Fotos gesehen. Wirklich jedes ein Augenschmaus und im gesamten eine toll erzählte Geschichte!
Vielen Dank dafür.
Thorsten
Danke Dir Thorsten für den freundlichen Kommentar.