Anna log wie gedruckt.
Viele Fotografen, die Mehrdad und mir bekannt sind, haben, ebenso wie wir, ein Faible für die analoge Fotografie. Jene übt einen besonderen Reiz aus in einer Zeit, in der üblicherweise digital fotografiert wird. Und während auch wir das hauptsächlich tun, kommen wir aus verschiedenen Gründen immer wieder (zurück) zur analogen Fotografie.
Der Prozess, auf diese Weise zu fotografieren, ist ein physikalisch-chemischer Vorgang, der es ermöglicht, vermittels von Optik und Chemie, Bilder aus der Realität heraus zu greifen, die dann ihrerseits auf dem jeweiligen Medium, zum Beispiel Film oder Papier, ebenso real vorliegen. Ein realer Gegenstand bildet einen ausgewählten Teil der Realität analog ab. Analoge Uhren zeigen ja auch symbolhaft den Stand der Sonne an.
Dieser Prozess beinhaltet, solange Film beteiligt ist, eine gewisse Zeitverzögerung. Erst einmal füllt man den Film bevor man ihn entwickelt. Das kann schnell gehen oder aber sich über Wochen hinziehen. Das Entwickeln selbst nimmt ebenso Zeit in Anspruch, das Ausbelichten auf Papier kommt eventuell noch dazu oder man geht in eine Art hybriden Prozess durch Einscannen des Materials und digitale Weiterverwertung. Erst nach diesen Schritten wird letztlich ein Ergebnis sichtbar.
Faszination liegt zweifelsohne darin, dass man an vielen Stellen in diese Prozesse eingreifen kann. Sei es die Wahl des Films, der Kamera, des Entwicklers und des Papiers, alles beeinflusst das Ergebnis, das letztlich immer wieder ein Original ist.
Wir wollen uns in dieser Woche die Zeit nehmen, Ergebnisse aus unserer analogen Fotografie zu zeigen, wenn auch auf digitalem Wege. (Zunächst. Wir haben ein Buch in der Planung…)
Wir freuen uns auf die analoge Woche!
Leave a reply