Hi, Ich bin Roman und ich bin neu bei Qimago.
An dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank an das Team für die Einladung hier auf dem Blog mitzumachen. Ich freue mich darauf in Zukunft einige Gedanken zum Thema Fotografie als freier Autor mit euch an dieser Stelle zu teilen.
Wie? Kein Fotograf?
Die Überschrift habe ich absichtlich etwas kontrovers gefasst. Eigentlich ist ja jeder Mensch der ein Foto erstellt, also mit Licht malt, ein Fotograf. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies digital oder analog geschieht. Jeder Smartphone Besitzer (also fast die gesamte Menschheit) ist demnach ein „Fotograf“ und es werden jeden Tag unzählige Fotografien erstellt. Allein eine Platform wie Instagram zählt pro Monat eine aktive Nutzerzahl von etwa einer Milliarde. Ist nun jeder „Instagramer“ ein Fotograf? Würde sich jeder Teilnehmer eines Malkurses and der Uni auch gleich als „Maler“ bezeichnen? Ich zeichne gelegentlich gerne, bin ich deswegen gleich ein „Zeichner“? Wir verleihen uns sehr schnell diese Titel ohne auf eine entsprechende professionelle Expertise zurückgreifen zu können. Ich selbst bin mit dem Begriff Fotograf immer etwas vorsichtiger, denn gleichzeitig ist ein „Fotograf“ auch ein offizieller Ausbildungsberuf der eine straffe Ausbildung und eine offiziellen Abschluss beinhaltet.
Für mich sind Leute wie Salgado, Michael Kenna oder Joel Meyerowitz Fotografen. Es handelt sich dabei um Menschen, die ihr ganzes Leben der Fotografie widmen – Großmeister ihres Faches eben. Es gibt Werbefotografen (echte Profis), Portrait Fotografen und Spezialisten für Architektur. Ich finde wir sollte vorsichtiger sein mit der Selbstbetitelung „Fotograf“. Es müssen dabei einfach mehr Faktoren einfließen als lediglich : Mensch mit Kamera der diese auch benutzt.
Mein Ansatz ist ein anderer. Fotografie fasziniert mich, ich sammle Bildbände, ich folge den Künstlern und ich interessiere mich für die Technik. Gleichzeitig bin ich aber kein Meister meines Faches. Weder habe ich eine professionelle Ausbildung genossen noch verbringe ich Stunden vor dem Bildschirm für die Nachbearbeitung. Fotos mache ich quasi „Just for fun“, und das soll auch so bleiben.
Meine wahre Profession ist die Luftfahrt.
Als Pilot für eine deutsche Cargo-Airline bin ich immer sehr viel auf Achse. Privat reise ich zudem sehr gerne und bin somit fast 200 Tage im Jahr unterwegs. Irgendwann habe ich es als eine art Pflicht empfunden, die unzähligen Eindrücke und Erlebnisse festzuhalten. Aus diesem Grund habe ich mir meine dann meine erste „richtige“ Kamera gekauft. Eine Canon 60d. Das war quasi eine art Initialzündung oder auch Urknall, denn seitdem ist meine Kamera ein steter Begleiter auf all meinen Reisen. Dabei versuche ich fast alles was ich sehe, und als interessant erachte, festzuhalten. Landschaften, Architektur und vor allem die Luftfahrt selbst gehören zu meinen liebsten Motiven. Selbst verstehe ich mich dabei jedoch nicht als einen „Fotografen“, vielmehr sehe ich mich als jemand der etwas sieht und es einfängt. Ich bin einfach da und drücke ab. Natürlich habe ich mir über die letzten 5 Jahre mehr Fertigkeiten und Wissen über Softwareprogramme wie Lightroom und vor allem der Kamera selbst angeeignet. Ich kenne die Funktionen, ich weiss was eine Blende ist, ich habe eine Gefühl für die Belichtungszeit, zudem kann ich einschätzen welche manuellen Einstellungen für die jetzige Situation passen. Dieses Wissen ist einfach eine Grundvoraussetzung um „festzuhalten“. Und das können riesige Gewitterwolken über dem Golf von Thailand sein oder Lichtstrahlen die durch die Bäume des Teutoburger Waldes, vor unserer Haustür fallen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ich in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bielefeld (gibt es tatsächlich) lebe. Das was ich sehe, teile ich sehr gerne. Instagram ist derzeit einer meiner liebsten Plattformen, da man sich dort sehr einfach und direkt, mit Menschen die das selbe Interesse haben, austauschen kann. Bei Interesse schaut doch mal rein!
Meine Kamera ist ein Werkzeug. Ein wirklich schönes Werkzeug noch dazu.
Eine Sache, die so eigentlich alle Menschen vereint die sich für Fotografie interessieren, ist natürlich die Faszination für die Technik. Ich denke es gibt keinen einzigen Fotografen der seine Kamera als reines Werkzeug ansieht, selbst wenn er es verbal so äussert. Mittlerweile sind die Kameras technisch so ausgereift, dass eigentlich alle aktuellen Modelle top Ergebnisse liefern. Aus diesem Grund versuche ich der Technik keine zu große Rolle zuzuschreiben. Mir ist es dennoch wichtig welche Kamera ich verwende. Es muss einfach Spass machen sie zu nutzen, sie darf nicht zu groß sein, zudem ist eine gewisse Robustheit wichtig. Nach vielem hin und her bin ich bei der Leica CL gelandet. Sie ist, für mich und mein Anliegen, das derzeit beste Werkzeug das ich finden konnte. Handelt es sich bei der CL um die ultimative Kamera ohne Makel? Ganz klar nein. Ich liebe sie dennoch und sie ist seit circa einem Jahr ein treuer Begleiter. Ihre Kompaktheit und Leistung passen perfekt zu meinen Vorhaben.
Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar Aufnahmen von einem meiner letzten Flüge zeigen, es handelt sich um Bilder ohne jegliche kreative Leistung. Ich war einfach da und hatte eine Kamera dabei.
Liebe Leute, bleibt gesund bis bald hier bei Qimago
Viele Grüße von eurem Nicht-Fotografen
Roman
PS: Bitte lasst es mich wissen, ob ihr eine andere Meinung zu dem Thema habt! Ich freue mich über eure Kommentare.
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Hallo Roman, erst einmal freue ich mich als Leser und Videoseher von Qimago photography darüber das die drei eine Verstärkung bekommen haben. Deine Fotografischen Fähigkeiten solltest du nicht so unter den Scheffel stellen ( Bei dieser Redewendung geht es ja auch um Licht 😉 ) Und wenn du dich nicht als Fotograf bezeichnen möchtest gibt es ja noch die Möglichkeit ein „Hobby“ vor den Fotografen zu setzen. Allerdings ist deine Fotografie eine Hobbyausübung auf hohem Niveau.
Hi Ralf! Vielen Dank für das Feedback. Wie gesagt, mein Beitrag soll in erster Linie zum reflektieren anregen und Fragen stellen. Sind viele Aufnahmen die wir bestaunen und ehrwürdigen wirklich fotografisch so gut? Oder war jemand einfach „nur“ da und hatte eine Kamera dabei?
Herzlich Willkommen Roman und schön, von Dir zu lesen.
Sehr beeindruckende Aufnahmen und eine gute Wahl, was die Kamera angeht 🙂
Vielen Dank Milad! Ich hoffe in Zukunft auch mal ein rein subjektives Review über die Kamera zu schreiben. Ich nutze sie jetzt seit ca. einem Jahr und bin sehr happy.
lol. Du nennst dich nicht Fotograf, aber Künstler?
#youmademayday
Hi Stephan, warum auch nicht? Nicht jeder Fotograf ist Künstler und nicht jeder Künstler Fotograf. 🙂
hi stephan,
das ist ein interessanter Punkt. Ich glaube ich würde mich selbst auch nicht als Künstler bezeichnen. Der Text kommt von einer Online Galerie die meine Bilder vermarktet und mich in diesem Zusammenhang den Titel „Künstler“ gegeben hat. Dadurch das es sich dabei allerdings um eine sehr allgemeine Bezeichnung handelt habe ich kein Problem damit.
„Imadeyourday“ ? Perfect! Dann hat das Posting ja seine Aufgabe erfüllt.
Hallo Roman,
Tolle Bilder!
Ich kann deiner Meinung absolut zustimmen. Wer sich Fotograf nennen möchte, sollte eine Ausbildung dazu gemacht haben, oder doch zumindest seinen Lebensunterhalt damit bestreiten.
Aber man wird ja auch schnell von anderen als professioneller Fotograf tituliert, wenn man nicht nur mit dem Smartphone Fotos macht :-)) Ich wehre mich zumindest immer gegen diese Bezeichnung, denn ich habe noch nie Geld für meine Fotos bekommen und erst einmal auf Anfrage Personen fotografiert. Es ist ein Hobby und nicht mehr, aber ein sehr schönes!
Freue mich auf weitere Beiträge von dir.
Viele Grüße
Pablo
Hi Pablo!
Vielen Dank für dein Kommentar. Ich stimme dir voll zu, dass Kriterium „Bezahlung“ sollte auf jeden Fall miteinfliessen.
Viele Grüße
Roman