Gleich mal vorab: Das ist jetzt nicht das Qimago-Review zum Iberit 35mm f2.4. đ Das hier ist eine kommentierte Bilderstrecke rings um den Dom in Hildesheim. Dabei hat mich das 35er Iberit begleitet auf einer Fuji X-T1 (die trotz der Existenz der T2 noch funktioniert…).
Der Dom zu Hildesheim ist ein imposantes Bauwerk mit langer Geschichte. Als Fan von sakralen RĂ€umen (und in solchen treibe ich mich ja auch beruflich viel herum) komme ich nicht umhin, diese auch mal zu fotografieren. Den Hildesheimer Dom habe ich seit seiner Wiedereröffnung (er wurde in den letzten Jahren nochmal chic gemacht) schon einige Male besucht und bin immer wieder erstaunt. Erstaunt deshalb, weil ich mich damit anfreunden muss, dass man eben auch uralte Kirchen einfach neu verputzen kann und dann einfach gefĂŒhlt in einem Neubau alten Stils sich bewegt.
Damit umzugehen fĂ€llt mir nicht leicht, da ich eher aus der Richtung komme, in der man alte Sachen zwar erhĂ€lt, ihnen ihr „altes“ Aussehen aber auch lĂ€sst. Ich kĂ€me beispielsweise nicht auf die Idee einen Schrein aus dem 14. Jahrhundert wieder aufzupolieren als wĂ€re er neu. Ein bisschen Patina darf schon sein, oder?! Wichtig ist nur, dass der Vergang aufgehalten wird, denke ich. Die Dombaumeister in Hildesheim haben allerdings ganze Arbeit geleistet. Alles sieht aus wie neu und ist wirklich wunderbar aufgerĂ€umt. Was mir persönlich richtig gut gefĂ€llt, ist, dass die Reliquienschreine nicht in einer Schatzkammer verschwinden, sondern ganz in Bezug zur Kirche stehen, also am Ort ihrer Nutzung. Nicht so sehr museal, sondern tatsĂ€chlich liturgisch. Den geneigten Kunsthistoriker freut das sicher. đ
BerĂŒhmt ist der Dom unter anderem wegen seiner massiven BernwardstĂŒren, die ich allerdings nicht aufgenommen habe diesmal. Das sind riesige BronzetĂŒren, die so um das Jahr 1015 entstanden sein dĂŒrften. Sie zeigen einen reichhaltigen Bildzyklus und sind guĂtechnisch ganz formidabel. Dann gibt es da noch den tausendjĂ€hrigen Rosenstock und und und. Naja. Ein Besuch lohnt sich nicht nur fĂŒr den Fotografen. Spannend ist jedoch auch das Dommuseum.
Letzteres fasziniert mich doppelt. Einerseits wegen des Inhalts (ja, so altes aber aufpoliertes „Zeug“ mit Knochen drin und sowas. đ ), sondern auch wegen der Architektur. Hier hat man neueste BetonwĂ€nde mit alten Bauteilen kombiniert. Sogar wĂ€hrend des Baus ging man moderne Wege, die mir auch manchmal ganz zusagen, hieĂ es doch „wegen Baustelle geöffnet“. Man konnte als Besucher den Umbau sehen und wurde nicht einfach nur drauĂen gehalten. Die Interimsausstellung des Schatzes war auch recht gut gelöst. Nun ja.
Die hier gezeigten Bilder sind allesamt mit dem 35mm Iberit von Handevision entstanden. Es ist wirklich ein treuer Begleiter und an der Fuji X-T1 angenehm kompakt und gut zu bedienen (bis auf den Blendenring), aber das gehört eher in ein noch zu publizierendes review.
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