Normalerweise bin ich eigentlich nicht so der Tele-Typ.
Aber wenn man mal ein Teleobjektiv ausgeliehen hat, will man es natürlich auch mal einsetzen. Da ich desöfteren am Halberstädter Dom fotografiere, standen auch mal wieder Außenaufnahmen an. Für die nächsten Monate jedoch sollen die Türme des Doms eingerüstet sein, damit Dacharbeiten stattfinden können. Was mir im Portfolio noch fehlte, war eine Aufnahme des Doms von der benachbarten Kirche aus. Dort kann man auf eine Plattform zwischen den Türmen steigen und gesichert durch ein Gitter mal über die Stadt schauen. Da konnte ich quasi eine letzte Aufnahme mit dem alten Turmdach machen. Die Gerüste krochen schon den Turm hinauf. Letztlich war das in ein paar Minuten erledigt.
Allerdings weiß man als Fotograf, dass es mitunter durchaus lohnenswert sein kann, einen Ort über eine längere Zeit hinweg zu besuchen und die Veränderungen im Licht wahrzunehmen. Also wartete ich. Währenddessen sah ich ein Bild vorm geistigen Auge, das ich mal umsetzen wollte – die Türme der Liebfrauenkirche in Halberstadt vor dem Harzvorland.
Halberstadt wirbt mit dem Slogan „Ihr Tor zum Harz“ – das kommt einem solange befremdlich vor, wie man in der Stadt umher läuft. Tatsächlich erschließt sich die imposante Lage der Dominsel erst so richtig aus der Höhe des Kirchturms. Eindrucksvoll breitet sich das Harzvorland aus. So weit hergeholt scheint der Slogan dann doch nicht zu sein. Und ehe ich jetzt schreibe „immer eine Reise wert“ und sowas und dann noch Schleichwerbung mache… Ist jedenfalls schön da. 😉
Die Türme der Liebfrauenkirche ragen nur wenig über die modernen Bauten der Stadt auf. Betrüblich wie ich finde, sind es doch besondere Wolkenkratzer.
Aufgenommen wurde dies mit einer Canon EOS M6 mit dem passenden 55-200mm Objektiv.
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