Das Dommuseum Hildesheim ist ein imposanter Bau. Während ich normalerweise an einer solch alten Kirche, wie dem Hildesheimer Dom, eher eine entsprechend alte Anlage erwarten würde, hat man dort aus Beton etwas ganz neues hingezaubert. Die Architektur besticht durch unglaublich hohe klare Wände, in die auch ältere Bauteile integriert sind. Hinweisschilder zur Besucherlenkung sind extrem spärlich und auch nur sehr klein. Da sich allerdings sonst nichts an den Wänden findet, fallen die Wegweiser dennoch gut auf. Das Reduzierte lässt die Ausstellungsstücke auch sehr gut zum Vorschein kommen. (Auch wenn ich mich wirklich frage, wie man mittelalterliche Metallobjekte auf unbehandelte Pressspanplatten stellen kann. Die Ausdünstungen der Träger riecht man schon durch die Vitrinen – da würde manch Restaurator sicher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Zurück zur Architektur. Steht man im höchsten der Räume ganz unten, bietet eine lange Treppe entlang eines Fensters den Weg zum Rest der Ausstellung. Diese Treppe ist mit dem einfallenden Licht ein Motiv für sich. Ich hatte eine Fuji X-T1 mit einem 35mm Iberit dabei, eine interessante kleine Kombination, die ich gern für schwarzweiße Aufnahmen verwende. So war die Kamera auch eingestellt für diese Aufnahme hier.
Das Licht flutet in das Treppenhaus. Obere und untere Etage bleiben davon fast unberührt. Ein kurzer Korridor von Licht ergibt sich – fotografisch allemal interessant. Der Blickwinkel des Normalobjektivs verzerrt die Strukturen nicht, so dass ein natürlicher Eindruck entsteht. Normalerweise arbeite ich bei hochformatigen Aufnahmen lieber mit dem 3:4 Format. Hier bot sich ein gewohntes 2:3 an um die Höhe besser zu zeigen.
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