Tokyo gehört ja definitiv zu meinen Lieblingsstädten. Ich mag die Japaner und die Kultur. Das teilweise Gegensätzliche, manch einer könnte es sogar schizophren nennen, finde ich immer wieder beeindruckend. Ich empfinde die Japaner besonders in der Öffentlichkeit eher als distanziert. In U-Bahnen und Bussen ist das ja manchmal auch bei uns in Deutschland mitunter doof, und man weiß nicht, wohin mit seinem Blick. Die Japaner lösen das ganz simpel. Entweder sie starren in ihr Handy, in ein Manga-Heft oder schlafen einfach. Ich war neulich das erste Mal zur Rushhour morgens unterwegs in der U-Bahn von Tokyo. Bis zu diesem Tag dachte ich, das wäre ein Mythos mit den Schaffnern, die die Menschen in die Bahn drücken. Nachdem ich 3 Bahnen hab vorbeiziehen lassen, in der Hoffnung, dass die nächste leerer sein würde, habe ich mich dann mal in die Sardienenbüchse gewagt.
Ich mag ja so Menschenmassen auf kleinstem Raum gar nicht, aber das war schon interessant anzusehen. Man konnte im Stehen schlafen, die Masse quetschte einen so, dass man gar nicht auf den Boden fallen konnte. Der sonst so ruhige und zurückhaltende Japaner schubbste, drängte und ruckelte bis er rein- oder rauskam. Ich erwischte mich jedenfalls ein paar Mal, dass ich vor Staunen echt lachen musste.
Später war ein Moment, wo etwas mehr Platz war, und der Mann mit dem Hut stach mir die ganze Zeit ins Auge. Kamera hoch und – klick!
Nerdinfo: Ich hatte mich an diesem Tag auf mein xf27mm f2.8 und meine x-pro2 beschränkt. Ich muss gestehen, dass ich das 27mm lange Zeit unterschätzt habe, aber das Objektiv ist ein wirklich tolles Objektiv, besonders auch für die Streetfotografie.
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