Hier liege ich nun in meinem Bett in Los Angeles, in Deutschland tobt „Sabine“ und mein Rückflug ist bis auf weiteres verspätet, sodass ich mehr Zeit als üblich hier vor Ort habe. Mein Mietauto ist natürlich schon abgegeben, aus den Lautsprechern tönt einer meiner Lieblingssongs meiner Lieblingsbands. „L.A. Woman“ von The Doors. Nein nicht weil ich in L.A. bin. Natürlich gewinnt der Song in L.A. selber noch mal ordentlich an Energie für mich.
Ich glaube ich hatte es schon mal erzählt, aber das erste mal L.A. war für mich irgendwie eine Enttäuschung. Ein unendliche Betonwüste mit unendlich langen Strassen, 7-spurigen Autobahnen, kaum Fußgängerwegen und im Grunde sieht es überall gleich aus. Ausser Downtown und in Hollywood.Und dennoch hat es Los Angeles geschafft mich in seinen Bann zu ziehen. Das Wetter alleine ist echt genau das richtige für mich. Ich habe es noch nie richtig kalt erlebt. Also ich meine so eine Kälte wie sie bei uns öfter mal vorkommt.
Jedenfalls sichte ich gerade meine Bilder vom Anflug und meinem freien Tag gestern. Und hör die ersten Zeilen:
Well, I just got into town about an hour ago
Took a look around, see which way the wind blow
Ich hatte mir viel vorgenommen und einiges erledigen können. Manches aber musste ich lassen, da mir tatsächlich das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Es hat tatsächlich geregnet in L.A., habe ich glaube ich auch nur ein bis zweimal erlebt wenn ich hier war. Lustigerweise bekam ich genau dieses mal ein Upgrade bei der Autovermietung. Einen Beetle Cabriolet.
Ich lies es mir natürlich nicht nehmen, dennoch eine Weile oben ohne zu fahren und das Verdeck erst zu schließen als es dann tatsächlich losging. Da kam das „Ich hab es bezahlt, also muss ich es nutzen“ Ding durch. 😉
Erste Station war das Pari Club House in Newport Beach um Paul Ripke „Hallo“ zu sagen. Mein Timing war so lala. Er hatte Geburtstag und war dementsprechend natürlich gut verplant. Ich konnte so die Gelegenheit nutzen und ihm persönlich zu gratulieren. Für ein Bierchen und ein bissl über dies und das Reden hat es aber gereicht. Ich hatte mir fest vorgenommen keinen Geartalk zu machen, aber als er die LEICA SL2 sah die ich von FOTO-GÖRLITZ als Leihgabe dabei hatte, ging es mit ihm durch. Am Ende sind wir Fotografen eben doch alle gleich und werden zu kleinen technik-begeisterten Kindern, wenn neues Spielzeug „rumliegt“. 😉
Paul ist ein sehr freundlicher und entspannter Typ und er und sein gesamtes Team waren wirklich sehr gastfreundlich. Ich werde wohl zukünftig öfters bei ihm vorbeischauen.
Hat er jetzt davon. 😉
Wie ich oben ja auch schreibe bin ich ein begeisterter The Doors Fan. Irgendjemand sagte mal über die Musik der Band es wäre der schlimmste Rock’n’Roll gewesen. Das mag sein, ich würde mir nicht anmaßen das beurteilen zu können. Tatsächlich sind es die Texte und die Magie, die von der Band und im speziellen von ihrem Sänger Jim Morrison ausging. Das zog und zieht mich nach wie vor an, auch wenn meine Frau mit den Augen rollt wenn ich Songs von der Band anmache und dann laut mitsinge. Ja, manchmal sogar die spezielle Art zu tanzen von Jim Morrison nachmache. Bitte schön für das Kopfkino. 😉
Jedenfalls war die nächste Station die jüngst renovierte und wiederhergestellte Fassade des Morrison Hotels in Downtown L.A. Dieses diente für das im Jahr 1970 fünfte erschiene Album der Doors als Kulisse für das Album Cover. Es wurde 1969 von Henry Ditz fotografiert. Vor seiner Kamera standen schon diverse Rock’n’Roll Legenden. Fast eine Stunde von Newport Beach bis nach Downtown L.A. habe ich gebraucht um dann in einer kleinen unscheinbaren Strasse nahe den Hochausschluchten vor dem legendären Schaufenster zu stehen.
Naja, manchmal sind Dinge in Gedanken einfach schöner als in Natur. Tatsächlich machte mir spätestens zu diesem Zeitpunkt aber auch der Jetlag etwas zu schaffen und ich konnte meinen Moment mit den Doors nicht so richtig genießen. 😉
Im Hotel fiel ich ins Bett und war glaube ich um 18 Uhr im Land der Träume.
Als Abschluss machte ich mich um 4 Uhr morgens Richtung Griffith Observatory auf. Manche Bilder will ich einfach selber machen, auch wenn es 3 Millionen andere vor mir fotografiert haben. 😉
Los Angeles gehört für mich mittlerweile zu einer meiner Lieblingsstädten. Wäre der Flug nur nicht so lang und die Zeit vor Ort für mich immer so kurz.
Nerdinfo: Die Bilder hier sind mit der Leica SL2 + Summicron-M APO 50mm, iPhone Max S und OsmoPocket entstanden. Das Bild von Paul und mir mit seinem 16-35mm LEICA SL Objektiv.
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