Reviews zu modernen Objektiven machen Spaß. Reviews zu Objektiven, die leider nicht mehr produziert werden, machen auch sehr viel Freude. Heute will ich die Reihe zu älteren Objektiven fortsetzen mit einem Blick auf das Carl Zeiss Vario-Sonnar 35-70mm f3.4 für den C/Y – Anschluss (Contax /Yashica). Während ich normalerweise lieber Festbrennweiten nutze, hat es mir dieses Zoom, speziell die 70mm, doch sehr angetan.
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Ich hatte mir mal dieses Zoom gekauft, das den Ruf hat, qualitativ eine „variable Festbrennweite“ zu sein. Natürlich war ich neugierig, was die Linse so leisten kann. Da ich damals mit den systemeigenen Linsen von Fuji etwas haderte, wollte ich mir gern ein Objektiv-System hinlegen, das in Abbildungsleistung und Bildwirkung recht konsistent ist, dennoch aber halbwegs bezahlbar bleibt. Meine Wahl fiel auf die Zeiss Objektive mit C/Y Anschluss. Da gab es viel zu beachten, sind diese Objektive doch über einen großen Zeitraum hinweg gebaut worden und damit auch über die Zeit hin gereift. Beschichtungen änderten sich, Blendenlamellen wurden umgestaltet und letztlich sogar der Anschluss etwas geändert bzw die Hardware der Objektive modernisiert. Wenn man ein System aufbauen will, dann sicher eines, in dem die Objektive zueinander passen, also achtete ich auf Seriennummern und dergleichen. Als erstes erwarb ich das Zeiss Planar 50mm f1.7, welches ich munter an meiner Fuji X-Pro 1 betrieb, zunächst mit normalem Adapter und dann auch mit dem Metabones Speed Booster. Diese Linse werde ich auch noch mal vorstellen. Dazu kam dann das 35mm f2.8 Distagon, welches mich nicht so sehr überzeugen konnte. Es ist zwar klein, leicht und bezahlbar, aber so ganz mochte ich es nicht, ohne dass ich da jetzt genau den Finger drauf legen kann, was mich so von der Benutzung abhielt. Ich belas mich etwas und fand, dass ich zum 50er Planar noch ein bisschen mehr Spektrum vertragen könnte – so fiel das Augenmerk auf das Zoom.
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Anfangs dachte ich, dass die Offenblende von f3.4 eventuell nicht ganz ausreichend sein würde. Man wird ja immer verwöhnter! Mittlerweile werden hier und da Nasen gerümpft, wenn ein f2.8 Objektiv angekündigt wird. Naja, skeptisch war ich, schließlich nutze ich gern mal eine Offenblende um ein Objekt etwas freizustellen oder im Halbdunkel der Kirchen aus der Hand zu fotografieren. Eine Offenblende von f3.4 riss mich da zunächst nicht vom Hocker. Ich lernte allerdings diese Blende, oder vielmehr dieses Objektiv, sehr zu schätzen.
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Zeiss Objektive haben zumeist zwei Charaktere in sich. Einen bei Offenblende und einen bei Abblendung. Ich finde es immer wieder interessant. Bei offener Blende kann man wunderbare plastische Wirkung erzielen, sehr interessante Farben, angenehme Vignettierung und nicht zuletzt ein schönes Bokeh. Abgeblendet werden sie dann zumeist brutal scharf, verlieren das Spielerische, liefern dafür aber technisch sehr saubere Bilder (mal abgesehen vom Mist, den der Fotograf damit veranstaltet. 😉 ). Wenn man diesen Charakter bei Offenblende so mag, ist es manchmal hinderlich, wenn dieser sich im Bereich von f1.4 bis f1.8 abspielt. Nicht jede Kamera kann per elektronischem Shutter auf 1/32000 belichten. Manchmal hört es bei 1/4000 einfach auf. Wenn dann die Sonne gut scheint und man selbst bei ISO100 auf einer 1/8000 landet für eine korrekte Belichtung, ist Abblenden angesagt. Dann wird es schwieriger, mit f1.4 klarzukommen. Zudem ist Abblenden auch für die Schiefentärfe wichtig. Insgesamt ist es bei diesem Zoom also völlig in Ordnung mit einer Dauer-f3.4 rumzulaufen. Man muss meistens an der Blende nix tun. 😉 Verwendet man es auf einem Speed Booster an einer spiegellosen Systemkamera, ergibt sich ohnehin eher eine Lichtmenge, die ungefähr f2.8 entspricht.
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Das Zoom hat eine Haptik erster Güte. Der Fokusring ist groß und lässt sich fein drehen ohne sich dabei „von selbst“ zu verstellen. Es handelt sich um ein Schiebezoom, was ich eigentlich nicht so mag, für die Leistung dieser Linse aber in Kauf nehme. Der Losbrechmoment für das Zoomen könnte weicher sein. Das kann allerdings auch am Alter meines Exemplars liegen. Völlig zusammen gezogen liegt das Zoom bei 70mm, und das ist auch die von mir am meisten verwendete Brennweite bei diesem Objektiv. Wunderbar für Portraits geeignet – 70mm f3.4 ist eine tolle Kombination um den portraitierten Menschen komplett vor dem Hintergrund freizustellen.
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Bei 35mm bietet das Objektiv eine Makrofunktion (1:2,5), die ich manchmal, aber eher selten, verwende.
Insgesamt ist das 35-70mm ein wunderbare Objektiv für die Reise. Es ist kein Leichtgewicht, allerdings auch kein schwerer Brocken. Aufgrund des „geringen“ Zoombereichs kann es durchweg gut korrigiert sein und muss keine unglaublichen optischen Spreizungen hinnehmen – man denke an 28-200mm Zooms…
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Sehr gern setze ich es an meine alte Yashica FX-3, die rein mechanisch funktioniert und recht zierlich daher kommt. Leichter und etwas kleiner als eine Fuji X-Pro 1 und quasi mit Vollformat, äh, Kleinbild. Knopfzellen, die etwa 20 Filme lang den Belichtungsmesser füttern (Also rund 720 Bilder mit einer Aufladung… 😉 ). Das sind fast Traumwerte in der Welt von Digitalkameras. Analoge Schätzchen haben da viel zu bieten. Auf Film macht das 35-70mm richtig Spaß. Auch mit der kleinen Yashica ist es dabei nicht kopflastig und gut zu bedienen. Der Blick durch den Sucher ist dabei ausreichend hell. (An jener Stelle haben natürlich f1.8 Linsen die Nase vorn!) Mit 475gr ist das Objektiv nicht zu schwer, das 67mm Filtergewinde reiht es in eine Menge Zeiss Objektive ein, so dass man Filter weiter verwenden kann.
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Das 35-70mm Vario-Sonnar hat mich tatsächlich etwas mit dem Thema Zoom versöhnt. Ich bleibe zwar ein Nutzer von Festbrennweiten, aber wenn mal nichts weiter in der Tasche sein soll, bleibt dieses Zoom für mich die erste Wahl. Klassischer Look, klassische Bedienbarkeit, gute bis sehr gute Haptik, hohe optische Qualität. Eigentlich wünsche ich mir ein 35-70mm f3.4 auf Kleinbildformat für die gängigen Systeme. Zeiss? Biiiiiiiiiiitttteeeee!
Elmar
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Also erstmal ein sehr schöner Beitrag! Anschauliche Bilder! Vielen Dank, ich habe noch 2 Fragen zum einen , bestimmt ein Objektiv auch die Farben?? Ich dachte es müsste neutral sein in diesem Punkt. Dann bitte was mir nicht so ganz klar ist- lässt sich dieses Objektiv an die X pro 2 adaptieren und wenn womit?
Vielen Dank .Nicola
Hallo Nicola,
ein Objektiv bestimmt immer auch etwas die Farben. Es ist allerdings auch immer eine Frage des Weißabgleichs, den man ja justieren kann. Bei festgelegter Einstellung kann man allerdings Unterschiede zwischen Objektiven erkennen. Dies hier zeichnet eher warm.
An die X-Pro 2 lässt sich das Objektiv freilich auch adaptieren. Ein Adapter wäre von „Contax/Yashica auf Fuji X“ zu kaufen.