Einen guten Eindruck hat es hinterlassen, das Loxia 50mm f2 von ZEISS. Ich hatte es für eine Weile geliehen bekommen – vielen Dank nochmal dafür! – und konnte es ausgiebig testen.
Das Loxia 50mm ist ebenso wie das 35er gleicher Serie eine Neuauflage eines Klassikers. Das 35er ist ein Biogon 35mm f2, das wir in klassischer Rechnung schon als ZM für Leica kennen – natürlich für den E-Mount neu gerechnet. Das 50er ist nun eine neue Art des bekannten Planars 50mm f2 ZM – irgendwie so DAS Objektiv schlechthin für Leica M, finde ich, aber gut.
Das 50er Loxia ist sportlich schlank und halbwegs klein. 52mm Filterdurchmesser hat die Reihe gemeinsam. An solche praktischen Dinge beim Design zu denken, finde ich richtig gut! Beim Fokussieren hat man eine geriffelte Metalloberfläche zur Bedienung, auch das gefällt mir sehr. Es sitzt stramm an der Sony-Kamera und der blaue Ring am Bajonett erscheint als Dichtungsring. Gut gemacht! (Jain, ich schwärme nicht blind – beim Aufsetzen des Rückdeckels erscheint mir diese Dichtung ein bisschen im Weg zu sein.)
Ich hatte das 50er Loxia an die Kamera gesetzt und war einfach zufrieden. Plastische Bildwirkung bekommt man sehr gut, knackscharf ist es auch. Wenn ZEISS das Dings als Batis bauen würde… Ein Verkaufsschlager! Das Loxia hat mich auf einigen Wegen begleitet, dienstlich und privat. Passend zu einer „Normalbrennweite“ habe ich es einfach bei allen möglichen Gelegenheiten eingesetzt – beispielsweise in Wittenberg.
Das Bokeh ist reichlich kontrastreich, da hat die ZM Version etwas die Nase vorn, denke ich. Allerdings 3D-Pop, Umgang mit Spitzlichtern und starken Farben… Sehr gut. Es zeichnet hingegen irgendwie anders als beispielsweise das 55mm FE für Sony, das ja auch ein ZEISS-Label trägt. Damit auch völlig anders als ein 55er Otus oder ein 50er Makro-Planar. Am ähnlichsten erscheint mir das 50mm f1.4 Milvus zum 50er Loxia (ja, sie haben eine Blende Unterschied – ich meine dies nicht ganz fassbare in der Bildwirkung).
Der Fokusweg ist recht lang, man kann und muss schon sehr genau scharfstellen. Die Nahgrenze macht das Objektiv vielseitig einsetzbar, vielseitiger als eine ZM Variante. Wenn man jetzt ohnehin eine Sony benutzt um bspw Messsucherobjektive anzuschließen, kann man auch in Richtung Loxia schauen. Es ist zwar moderner in der Anmutung aber noch nicht zu modern… Hmm. Wie sag ich das nur?
Ich freu mich jedenfalls, dass bereits das 85er Loxia im Haus ist um die Reihe fortzusetzen – das 50er Loxia hat bei mir einen hohen Stellenwert eingenommen: Ein Objektiv, das man einfach stets und ständig einsetzen kann. Kein One-Trick-Pony – vielmehr ein Allrounder.
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